Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)

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Bm. Konstanz 1, Nr. 203

1339 Juni 22

Der Jude David von Hagenau verkauft an Berthold den Oler, Reutlinger Bürger, zwei Pfund Heller Ewigzins von seinem Haus in Reutlingen für 30 Pfund Heller.

Ich Davit der juden von Hagenowe vergihe und tuͦn kunt, allen den die disen brieff an sehent, lesen oder horent lesen, daz ich han geben ze kuͦffende rehte und redeliches kuͦffes dem erbern man Berdolt dem Oler burger ze Rutlingen und sinen erben zwen phunt haller ewiges geltes uz minem haus, daz da stozzet ain halp an Joselis von Vilingen hus und ander halp an Jacob von Herrenberg hus umbe druzig phunde guͦter Haller, der ich von im bin gebent gar und gaͤnzlich. Und sol im daz selbe gelte gen alliu jar zuͦ sant Merien tag (1). Dis dinge ist gezeuge Albret der Rote burgarmeister und Burchart von Hoye, rihter ze Rutlingen, und ze sicherhait und urkunde dis vorgeschriben dinge gab ich im disen brief versigelt mit der stete gemaide (!) insigel ze Rutlingen. Der geben wart an dem zinstag vor sant Johannes ze sungihten, nach Cristen geburt driuzehenhundert jar druzig jar dar nach in dem nundem jar.

Rückvermerk:

Ich Petter kon hant ußgelest X ß uf sant Jergen tag im XII Jar; hat haintz kün schüchmacher (14. Jh.); neuzeitliche Rück- und Registraturvermerke2) Der kumt von esselingen

(1) August 15.

Überlieferung:

Reutlingen, StadtA, RUA, Nr. 1557, Orig., dt., Perg.

Kommentar:

Unklar bleibt, ob es sich bei den in der Urkunde genannten Jakob von Villingen und Jakob von Herrenberg ebenfalls um Juden handelt.

(Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 07.08.2023

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 203, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/CP1-c1-01al.html (Datum des Zugriffs)

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