Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)

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Bm. Konstanz 1, Nr. 128

1324 Juni 27, Frankfurt a. M.

Ludwig [IV.] [der Bayer] überlässt den Brüdern Johann und Gottfried, Grafen zu Fürstenberg, wegen der Dienste, die sie ihm geleistet haben, bis auf Widerruf die Nutzung (nutz) der Juden, die gegenwärtig oder zukünftig in Villingen leben (nutz unser juden zuͦ Vylinge, die ietzen do wonent und hernach dar choment, als lange von in zehaben und in zenemen, von unser wegen, biz daz wir daz wider ruͤffen). Sollte Ludwig dieses Privileg Zeit seines Lebens nicht zurücknehmen, behalten die Grafen das Nutzungsrecht über die Villinger Juden so lange als Pfand, bis einer von Ludwigs Nachfolgern dieses mit 50 Mark Silber auslöst (Waer aber, daz wir bei unsern zeiten das niht wider ruͤften, so schullen die vorgenanten grafen der selben juden nutz inne haben und uf heben, als lange bis daz unser nachomen an dem riche in fumfzich march silbers gelten, und si der richten, fuͤr die wir wellen daz danne der nutz ir pfant sei).

Siegelankündigung des Königs.

Der geben ist zuͦ Franchenfurt des Mitihen nach sant Johanns tag zuͦ sunnwenden do man zalt von Christes geburde dreutzehenhundert jar dar nach in dem vierundzweintzgestem jar in dem zehenden jar unsers riches.

Überlieferung:

Donaueschingen, Fürstlich Fürstenbergisches Archiv, OA 14-4-1, Orig. [aufgrund unverhältmäßig hoher Forderungen des Archivs für einen Gebrauchsscan der Urkunde wurde das Regest auf Basis der vorliegenden Editionen erstellt], dt., Perg.

(Christian Scholl und Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 128, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/CP1-c1-00z8.html (Datum des Zugriffs)

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