Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)
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Bm. Konstanz 1, Nr. 15
1281 Oktober 23
König Rudolf [I.] bekundet eine Sühne zwischen sich einerseits und dem Grafen Egen [II.] von Freiburg sowie den Bürgern der Stadt Freiburg andererseits. Unter den Forderungen, die König Rudolf wegen der erlittenen Schädigung an seinen Rechten und Gütern stellt und welche ihm die Freiburger, sowohl die Grafen als auch die Stadt, vergelten sollen, wird auch festgehalten, dass sich der König wegen der Freiburger Juden das Recht auf Genugtuung vom Grafen vorbehält (Umbe die juden ze Vriburg sol úns grave Egin reht tuͦn, swenne wir daz vordiren). (1)
Siegelankündigung Rudolfs.
Un wart der gegeben, do man zalt von Gottis gebúrt zweilfhundert jar und eins und ahzig, an dem tuͦnrestage nah sant Gallin Mes.
Rückvermerk:
mehrere frühneuzeitliche Rückvermerke
(1) Somit steht fest, dass auch die Juden in die vorhergehenden Auseinandersetzungen zumindest indirekt hinein gezogen worden waren. Unklar bleibt jedoch, in welchem Umfang oder auf welche Weise dies passiert war.
Überlieferung:
Freiburg i. Br., StadtA, A 1 IIc 1281 X 23, Orig., dt., Perg.; ebd., B 2, Nr. 8, fol. 67r-v (Abschr., 16. Jh., dt. Übers.); St. Paul im Lavanttal, StiftsA, Hs. XIXc, 61d (T IV), fol. 78 r/v (Abschr., 18. Jh., dt. Übers.).
- CAOU online, sub datum [letzter Zugriff: 23.11.2018];
- Freiburger UB 1, Nr. 340, S. 311 f.;
- CAOU 1, Nr. 485 S. 428 f.;
- UB der Stadt Freiburg 1, Nr. 29, S. 91 f.;
- Codex epistolaris Rudolphi I., Nr. 10, S. 213 f.
- Quellendokumentation zur Geschichte der Grafen von Freiburg, Nr. 290, S. 28;
- Urkundenregesten zur Tätigkeit des deutschen Königsgerichts 3, Nr. 264, S. 200 f.;
- CAOU R/1-4, Nr. 485, S. 79;
- Regesten der Markgrafen von Baden 1, Nr. h 69, S. h 7;
- RI 6, 1, Nr. 1404, S. 335;
- Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland, Nr. 65, S. 11.
- Güntzel, Iudei (2010), S. 100 f.;
- Schickl, Schutz (1996), S. 526;
- Stein, Juden Oberrhein (1969), S. 337;
- GJ 2, 1, S. 254;
- Hundsnurscher/Taddey, Gemeinden (1968), S. 87;
- Schwineköper/Laubenberger, Geschichte (1963), S. 2;
- Wellmer, Breisgau (1959), S. 252;
- Vancsa, Auftreten (1895), S. 80;
- Lewin, Juden (1890), S. 7;
- Bader, Geschichte 1 (1883), S. 186;
- Schreiber, Geschichte Stadt und Universität 2 (1857), S. 68 f.;
- Münch, Geschichte 1 (1829), S. 145 f.
Kommentar:
Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland, Nr. 65, S. 11, nennt als Ausstellungsort „bei Colmar“. Diese Einschätzung beruht auf dem Itinerar König Rudolfs, welches diesen sowohl vor als auch nach dem Ausstellungsdatum als Siegler in Colmar bezeugt; vgl. Urkundenregesten zur Tätigkeit des deutschen Königsgerichts 3, Nr. 263-265, S. 199-201.
(Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 15, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/CP1-c1-00mb.html (Datum des Zugriffs)
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