Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)

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Bm. Konstanz 1, Nr. 206

1340 Mai 10, Ravensburg

Eintrag im Bürgerbuch der Stadt Ravensburgist zum Jahre 1340 (Anno domini MᵒCCCᵒXLᵒ) unter dem Tagesdatum Proxima feria quarta post inventionem sancte crucis vermerkt:

Der Jude Isaak, Lehrer, erhält das Bürgerrecht auf fünf Jahre gegen eine jährliche Zahlung von 10 Pfund. Für ihn bürgen Friedrich Holbein und Berthold Imhof: Item Ysac iudeus scolasticus recepit ius civile ad annos quinque obligans F[ridericum] Holbain (1) Bert[oldum] Imhof (2) pro libris X pro iure civili observando.

(1) Friedrich Holbein war von den 1340ern bis um 1358/59 Stadtammann; vgl. Dreher, Patriziat (1966), S. 47 und 81-83; LUB 1, 5, Nr. 248, S. 301 f., und Nr. 438 f., S. 592 f.; Holbein, Holbeiner (1905), S. 33; vgl. auch KN01, Nr. 225 und KN01, Nr. 227>

(2) Vgl. zu diesem Geschlecht Dreher, Patriziat (1966), S. 80 f.

Überlieferung:

Ravensburg, StadtA, Büschel 26, S. 29, Orig., lat., Papier.

Kommentar:

Zu den Ravensburger Bürgerlisten vgl. KN01, Nr. 158. Die Aufnahme des Juden Isaak entsprach dem typischen Prozedere wie es auch für Christen galt. Allerdings zahlte er ein doppelt so hohes Bürgergeld; vgl. dagegen die Aufnahme des Juden Tröstlin im Jahr 1330 (KN01, Nr. 158).

(Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 206, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/CP1-c1-00bx.html (Datum des Zugriffs)

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