Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Konstanz (1273-1347)

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Bm. Konstanz 1, Nr. 187

1335 März 22, [Tübingen]

Die Pfalzgrafen Gottfried (Gotze) [II.] und Wilhelm (Willehelm) von Tübingen (Tuͤwingen), Brüder, bekunden, dass die Bürger der Stadt Tübingen Schulden der Pfalzgrafen in Höhe von 3.000 Pfund Heller übernommen haben. Im Gegenzug überlassen die Pfalzgrafen den Bürgern Tübingens bis zum Martinstag in neun Jahren (bis nû sant Martins tage und von dem sant Martins tage úber niun jare) (1) sämtliche Einkünfte aus der Stadt mit einigen Ausnahmen in geringer Höhe, die an die Mutter und die Schwester der Pfalzgrafen gezahlt werden sollen. Des Weiteren versprechen Gottfried und Wilhelm, dass sie die Bürger Tübingens, es seien Geistliche, Laien, Juden oder Christen (es sin phaffen, leyen, juden oder cristen) zu nichts gegen ihren Willen zwingen werden (nimmer benoͤten noch betringen suͦllen wider ir willen). Auch die vorgenannten Einkünfte sollen den Tübingern ungestört zustehen.

Siegelankündigung der Aussteller und ihrer beider Onkel, Graf Ulrichs [III.] von Württemberg (Uͦlrichs von Wirtenberg) und Graf Heinrichs von Tübingen (Thuwingen).

Dirre brief wart geben an der nehsten mitwochen vor unser Frowen tage, den man heizet den Clibel tag, do man zalt von Cristes geburt driuzehenhûndert jare und in dem funften und drizzigosten jare.

Rückvermerk:

mehrere neuzeitliche Rück- und Registraturvermerke

(1) 1344 November 11.

Überlieferung:

Stuttgart, HStA, Best. A 190, U 11, Orig., dt., Perg.

(Christian Scholl und Michael Schlachter) / Letzte Bearbeitung: 29.07.2020

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, KN01, Nr. 187, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KN01/CP1-c1-006s.html (Datum des Zugriffs)

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