Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1273–1347)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 1, Nr. 136

1335 Mai 10

Gottfried (V.), Herr von Eppstein und Landvogt der Wetterau, belehnt die beiden Frankfurter Eheleute Hermann von Offenbach, genannt Knoblauch, und Gudlin mit fünf Pfund Heller ewiger und jährlicher Gülte aus den 25 Mark Pfennigen der Frankfurter Judensteuer (von den vonfundzwentzig marcken pheningen, die wir uf den iuden zu Frankenvord von deme ryche han zu lehen), die denen von Eppstein zustehen und die jährlich am 13. Januar fällig werden (die gevallint alle iar uf den achtzehenden dag). Sollten die Eheleute bei ihrem Tod einen oder mehrere Söhne haben, so soll dieser (oder diese) das Lehen erben. Sollte beide ohne Sohn sterben, allerdings eine oder mehrere Töchter haben, so sollen diese in das Lehen gesetzt werden, als ob sie Söhne seien (die dochtere sullen die lehen besitzen glichirwis als ob sie sone werin). Mit einer Zahlung von 50 Pfund Hellern kann das Lehen jederzeit abgelöst werden (mit vonfzig phunden hellere, damit mogen wir die vonf phund heller geldis entschuden). Der Aussteller siegelt.

Der brif wart gegebin, du man zalte noch gotz geburte druzehenhundirt iar in dem vonfundriszegistem iare, an dem neisten mitwachen nach dem sundtage noch ostirn, als man singit Jubilate.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Orig. verloren, dt., Perg.

  • UB Frankfurt 2, Nr. 523, S. 405.
  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 55, S. 16.
  • GJ 2, 1, S. 248, Anm. 20;
  • Rösel, Reichssteuern (1910), S. 70-74.

Kommentar:

Die Urkunde ist nicht erhalten und muss wohl zu den Kriegsverlusten gerechnet werden.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 08.01.2014

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2011, FW01, Nr. 136, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW01/CP1-c1-01jw.html (Datum des Zugriffs)

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