Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1273–1347)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 1, Nr. 75

1314 Dezember 20, Mainz

Kg. Ludwig transsumiert und bestätigt die Urkunde Kg. Heinrichs VII. von 1310 VI 10 (Nos vidisse et coram nobis lectas esse litteras dive recordacionis quondam domini Henrici Romanorum imperatoris, tunc Romanorum regis, predecessoris nostri, non cancellatas nec abrasas, sed omni vicio et suspicione carentes, continencie infrascripte), die wiederum eine Urkunde von Kg. Adolfs transsumiert und bestätigt. In ihr verspricht König Adolf dem Ebf. Gerhard von Mainz als Entschädigung 5000 Kölner Denare und weist dem Ebf. bis zur Zahlung der genannten Summe 500 Kölner Mark jährlich vom Ungeld und von den Juden in Frankfurt zu (Et quia ad presens pecuniam non habuimus in parato, sibi redditus quingentarum marcarum predicte monete duximus assignandum, pro quarum ducentis marcis partem ungelti ad nos in Frankenfurt spectantem, pro residuis vero trecentarum marcarum redditibus iudeos nostros ibidem, cum omni iure et utilitate).

Datum Moguntie, XIII. kalendas ianuarii. Anno domini millesimo trecentesimo quarto decimo. Regni vero nostri anno primo.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Privilegien 27, Orig., lat., Perg.; Weitere Abschr. in Würzburg, StA, Mainzer Urkunden 6152; Würzburg, StA, Mainzer Urkunden 6153 (Vidimus von 1322 II 17); Würzburg, StA, Mainzer Bücher versch. Inhalts 20, fol. 124v-125v (14. Jh.); Münster, StA, Kindlinger'sche Sammlung, Ms. II Nr. 133, pag. 147 (19. Jh.).

  • UB Frankfurt 2, Nr. 6, S. 5.
  • REM 1, 1, Nr. 1721, S. 316;
  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 39, S. 12;
  • Inventare des Frankfurter Stadtarchivs 3, S. 3, Nr. 27;
  • Regesten Ludwig der Baier 7, Nr. 13, S. 7;
  • Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland, Nr. 2, S. 25;
  • Regesten Kaiser Ludwigs des Bayern zu 1314 XII 20.
  • Rösel, Reichssteuern (1910), S. 70-74.

Kommentar:

König Ludwig transsumiert und bestätigt die Urkunde von König Heinrich VII. FW01, Nr. 62 bezüglich der Rechte des Mainzer Stuhls an dem Ungelt und den Juden in Frankfurt. König Heinrich VII. wiederum transsumierte und bestätigte seinerseits am 1310 VI 10 die Urkunde von König Adolf (vgl. FW01, Nr. 38).

Eine zweite identische Ausfertigung ist in Würzburg, StA, Domkapitel Mainz Urkunden 1314 Dezember 20 / VI überliefert.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 07.01.2014

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2011, FW01, Nr. 75, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW01/CP1-c1-00v8.html (Datum des Zugriffs)

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