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Elsass 1, Nr. 307

1347 Mai 12, Trier

Erzbischof Balduin von Trier bekundet, dass er 'seinen' Juden Mich(a)el von Bingen, dem Schwiegersohn von Jakob Daniels, und Vivelin (Vincklin) [dem Roten] von Straßburg für eine bestimmte Summe Geldes seinen Zoll zu Koblenz, beginnend am vergangenen Briktius-Tage (13. November 1346), für zwei Jahre verpachtet hat, wobei er sich Zollfreiheit für sich, seine Gotteshäuser und seine Kleriker ausbedungen hat.

Wir, Baldewin etc., bekennen an diesem brieve, das wir Michel von Binge, Iacob Daniels eidem, und Vincklin von Straisberg (1), unsern iudden, verluwen und verpechtet hain unsern zolle zu Coblents uff der Mosel zweye iare, die angiengen uff sand Brictiuͦs tag nest was, umb solhe suͦmme gelts, als wir und sie uber komen syn, die sie uns bezalenn suͦllen, als ire brieve sprechen, die sie uns daruber hain gegeben. Und denselben zoll suͦllen sie bynnen der vorgenanten zijt mit yren costen und arbeit uns nuͦst nit darzuͦ zuheischen, hanthaben und halten in alle der wyse, als es her kommen ist, ußgenommen uns, unnser gotshuͦser und paffen, die wir zu unserm willen uns frij behalden. Gegeben zu Trier, do man zallte na Christuͦs gebuͦrtte tuͦsent druͦhundert sieben und viertzich iare, uff den XIIten tag inn deme meye, under unserm ingesiegel.

(1) Damit kann nur Vivelin der Rote von Straßburg gemeint gewesen sein; vgl. Mentgen, Finanziers (1996), S. 88, Anm. 53.

Überlieferung:

• Maier, Tätigkeitsfelder (2010), S. 48, Anm. 159;
• Mentgen, Finanziers (1996), S. 88 mit Anm. 53;
• Haverkamp, Erzbischof (1985), S. 470 mit Anm. 153;
• Haverkamp, Erzbischof (1979), S. 26 mit Anm. 114;</li
• GJ 2, 2, S. 800.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 20.08.2019

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