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Elsass 1, Nr. 289

1345 Dezember 1

Walram [II.], Graf von Zweibrücken, bittet den Straßburger Magistrat, seinem Boten Isaak Blank behilflich zu sein, der in die Stadt kommt, um bei den Straßburger Juden Geld einzufordern, da der Graf den hinter ihm gesessenen aussätzigen Juden zu ihrem Recht verhelfen will.

Wir, Walrave, grave von Zweinbrùgken, .. enbieten den frùmen unde den bescheiden, unsern guͦten frùnden hern Berthold Swarbere unde Gosze Sturme, meistern, unde deme rate von Strazburg unsern frúntlichen gruͦs unde waz wir guͦtz unde eren mùgent .. Unde bittent uͦch frùntliche unde ernestliche .. daz ir Ysaac Blanken (1), der ùch disen brief bringet, als er under uwern iuden zuͦ vordernde het […] (2) siechen iuden, die hùnder uns gesessen sint, den wir oͧch zuͦ irme rehten beholfen zuͦ siende uns underwund[en] (3) hant, ir gùlte unde ir reht, do er daz vordert, daz ir ime zuͦ rehter unde bescheidenlicher vorderunge beholfen wollent sin unde vùrdern da zuͦ durch unsern willen, daz oͧch wir deste halt wollent duͦn, daz ùch unde den uwern lieb ist, do ir unser bedorftent .. Datum sub sigillo nostro tergo apposito anno domini Mͦ CCCͦ XLquinto, crastino beati Andree apostoli.

(1) Der Lesung Blanken ist gegenüber einer ebenso möglichen Transkription Blanben onomasiologisch der Vorrang zu geben; frdl. Hinweis von Herrn Bernhard Metz, Archives municipales de Strasbourg.

(2) Zwei bis drei Buchstaben wegen eines Lochs nicht lesbar, eventuell zu ergänzen: von.

(3) Die letzten beiden Buchstaben sinngemäß ergänzt, da wegen des Lochs nicht lesbar.

Überlieferung:

• Mentgen, Studien (1995), S. 136;
• Ziwes, Studien (1995), S. 93 (mit Teiledition in Anm. 193).

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 12.02.2014

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