Quellen zur Geschichte der Juden im Elsass (1273-1347)

Zurück zur Übersicht

337 Quellen in diesem Teilcorpus. Sie sehen die Quelle 283.

Elsass 1, Nr. 271

1343 November 18, [Belfort]

Der Jude Motons, Sohn Davids von Straßburg, bekundet, dass er für drei Jahre Bürger und Hintersasse Johannas von Montbéliard, der Gräfin von Katzenelnbogen, geworden ist, beginnend am nächsten Weihnachtsfest, und keinen anderen Herrn oder eine andere Herrin hat. Für den Fall, dass er sich noch in eine andere Bürgerschaft oder ein Schutzverhältnis begeben haben sollte, widerruft er alle diese Verpflichtungen und verpfändet für dieses auf sein Judentum hin gegebene Versprechen seine sämtlichen beweglichen und unbeweglichen Güter.

Je, Motons, filz David de Estraborc, juef, qui fut, fais saivoir a touz, que je suis boriois e comanz de tres alte dame noble et poissant, ma tres chiere et redotee dame, ma dame Jehanne de Montbliart, contesse de Katzenellenbogen, et de ses hoirs por trois annees comancenz lou jour de la nativitei nostre signour proichennement venant e me avouhoy dou tout alei (1) et non ai autre signour ne dame. Et se ensi estoit, que je hausse faite acune borgesserie ou avouherie ai autru, [!] je renonceois a y celles des mentenant et toutes ces choses e cogneissances des (2) dites, ai je promis et promat por moi e por ces, qui horoient cause de moi, par ma loy et par ma foy donee corporalment tenir et garder fermement a ma dite dame et a ses hoirs suis lobligacion de touz mes biens moubles et non moubles presenz et avenir senz aler encontre, non obstant acune excepcion de fait ou de droit. En tesmoignaige de la quel chose je ai requis et fait mettre lou seel dou taballion de noble boron monseigneur Guillome, conte de Katzenellenbogen, dou quel seel on use a Belfort, en ces presentes lettres faites e donees lou juedi apres l[e] vitave de saint Mertin de hyver, presenz monseigneur Symon, Huguenin Sal, Jehan Lanbelin, chenoines dou dit Belfort, Jehan de Chaux, prevost de Belfort, Guardin dit Vespate de Hericort et plusours autres, lan nostre signour coriant par mil trois cenz quarante trois. Ger[ard] de Daninst. (3)

Rückvermerk:

lettres de moton lou juef

(1) Die Lesung des vorhergehenden Wortes ist nicht sicher.

(2) Die Lesung des vorhergehenden Wortes ist nicht sicher.

(3) Es handelt sich um den Namen des Notars der Urkunde. Die Lesung 'Daninst.' ist unsicher, zudem konnte das Endkürzel nicht aufgelöst werden.

Überlieferung:

Innsbruck, Tiroler LA, I, Nr. 8122, Orig., frz., Perg.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 12.02.2014

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2014, EL01, Nr. 271, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/EL01/CP1-c1-01er.html (Datum des Zugriffs)

Lizenzhinweis

Die Datensätze stehen unter einer Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Lizenz und können unter Berücksichtigung der Lizenzbedingungen frei nachgenutzt werden. Sofern nicht anders angegeben, sind die verwendeten Bilder urheberrechtlich geschützt.

Zurück zur Übersicht