Quellen zur Geschichte der Juden im Elsass (1273-1347)

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Elsass 1, Nr. 256

1341 Mai 24, Straßburg

Berthold [II.], Bischof von Straßburg, bekundet, dass er auf Wunsch und mit Zustimmung des Dekans Johann [von Lichtenberg] und des Kapitels der Straßburger Kirche die auf seine Bitte hin von dem Ritter Johann von Eptingen, gen. Spengelin von Blochmunt, vorgenommene Verpachtung des in Rufach gelegenen Hofes dieses Ritters mit allem Zubehör und in seiner ganzen Ausdehnung bestätigt hat. Das Anwesen gehörte ehemals dem Juden Abergolt (olim fuit Abergolt iudeo) (1) und ist nun im Besitz der [Rufacher] Bischofsleute Jakob Schaden und Nikolaus Stapher von Suntheim, ausgenommen eine Freifläche (area) (2) und ein Gärtchen, die Johann von Eptingen zuvor bereits an Wanner von Meienheim vermietet hatte. Den Hof hat Johann als Lehen der Straßburger Kirche in Erbpacht inne. Den jährlichen Zins von 15 Pfund in Rufach üblicher Basler Pfenninge müssen die neuen Inhaber oder ihre Erben Johann von Eptingen oder dessen Erben künftig je zur Hälfte an Weihnachten und an Johanni entrichten.

Ankündigung der Siegel des Bischofs und des Domkapitels.

Datum et actum Argentine, feria quinta ante diem beati Urbani pape, anno domini millesimo trecentesimo quadragesimoprimo.

(1) Vielleicht der Jude Abergolt von Basel, der am 20. August 1335 in Straßburg wohnte; vgl. EL01, Nr. 182 bzw. Ginsburger, Juden in Rufach (1906), S. 37.

(2) Es könnte eine Tenne gemeint ein.

Überlieferung:

Colmar, AD Haut-Rhin, 3 G 30, Orig., lat., Perg.

  • Urkunden und Regesten der Stadt Rufach, Nr. 338, S. 147 f.;
  • Ginsburger, Juden in Rufach (1906), S. 36 f. (mit dt. Übers. S. 37).
  • Ginsburger, Juden in Rufach (1906), S. 36.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 12.02.2014

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2014, EL01, Nr. 256, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/EL01/CP1-c1-01cj.html (Datum des Zugriffs)

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