Quellen zur Geschichte der Juden im Elsass (1273-1347)

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Elsass 1, Nr. 187

1336 März 11, [Straßburg]

Vor dem Straßburger Offizial haben die Brüder Jeckelin und Mannekind (Ieckelinus et dictus Mannekint), Söhne des verstorbenen Straßburger Juden Selmelin, erklärt, dass ihnen durch Friedrich [II.], Graf von Saarwerden (Fridericum comitem de Sarwerde), 100 Pfund gewöhnlicher Straßburger Pfennige zuzüglich aufgelaufener Zinsen (cum dampno) von einer sich auf 300 Pfund belaufenden Schuld ausbezahlt wurden. Somit sei ihnen der Graf gemäß einer darüber auf Deutsch angefertigten (in instrumento theutonico […] confecto) und mit seinem Siegel und denen der Ritter Hugo und Egen von Geroldseck (Geroltzecke in Vosago), Eberhard von Greiffenstein (Griffenstein), Friedrich d. Ä. und Friedrich d. J. von Wilsberg (Wildesberg) sowie Fritschemann Mönch (Munich) von Dehlingen (Telingen) besiegelten Urkunde noch 200 Pfund der genannten Pfennige schuldig. Die Juden quittieren dem Grafen und seinen Erben sowie den Mitschuldnern für sich und ihre Erben vor dem Kuriengericht über die gezahlte Rate von 100 Pfund Pfennigen.

Ankündigung des Offizialatssiegels.

Actum quinto idus martii, anno domini millesimo trecentesimo tricesimo sexto.

Rückvermerk:

Ein quitantz brief betreff. graff frederichen von sarwerden etlicher schult gantz quitert

Überlieferung:

Strasbourg, AD Bas-Rhin, 25 J 271, Orig., lat., Perg.

  • Urkundenbüchlein der ehemaligen Ritterburg Dehlingen, Nr. 9, S. 372.
  • Geschichte der Grafschaft Saarwerden 1, Nr. 300, S. 150.
  • Mentgen, Studien (1995), S. 470.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 12.02.2014

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2014, EL01, Nr. 187, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/EL01/CP1-c1-016x.html (Datum des Zugriffs)

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