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Elsass 1, Nr. 171

1334 Juni 19

Heinz, der Armbrustmeister von Neuweiler, verzichtet für sich und seine Frau auf die ihm seitens des Grafen Friedrich II. von Saarwerden garantierte Schadloshaltung bezüglich der 33 Pfund Straßburger Pfennige, die er mit Elenbach von Neuweiler bei dem Zaberner Juden Gumprecht geliehen hatte, um sie als einer der Bürgen des Grafen teilweise dem Junker Lambrecht von Mammern in Neuweiler auszuhändigen.

Ich, Heinze, der armbruͦstmeister von Nuͦwilre, duͦn kuͦnt allen den, die disen brif ane sehent oder gehorent lesen, dz ich verzigen und han verciegen vor mich unde myn huͦsfrouwe und vor alle unser erben uͦf alle die anesprache und vorderunge, die wir hant oder han moͧchtent oder hant gehabet an mynen gnedien herren, den graven von Sarwerden, oder an sin erben, es si von schulde oder von burgschefte wegen oder von lehens wegen, versessen und unversessen, und irkènnen mich, dz er uns desses alles wòl und gùtlichen uͦsgerihtet hat und eynen ganzen uͦsdrag mit uns gemachet hat von allen dem, dz er ie mit uns zù xaffene [!] gewan bieze uͦf den hudien dag, dz dirre brif geben wart. Ouch ist zù wissene, die dru und drissig phont Strasburger phennynge, die ich und Elenbach von Nuͦwilre lenedent umbe Guͦmperehte, den iuden zù Zabern, do ich myn deil der phennynge gab iuncher Lamperehte genant von Mànburren, gesessen zù Nuͦwilre, in des vorgenanten graven namen, da irkènnen ich mich ouch vor mich und myn erben und vor myn huͦsfrouwe und vor alle unser erben, dz wir der phennynge noch des schaden, der uͦf uns der phennynge halb gegangen ist, nuͤssehenit zù vorderne enhant noch vordern ensont an den vorgenanten graven noch an sin erben, wanne sie uns mit rehte nuͤssehenit da vone schuldig ensint zù duͦne, dz wir uns wòl ervaren hant. Ouch ist zù wissene, dz ich noch myn huͦsfrouwe noch unser erben noch nyman von unsern wegen uns nuͦssehenit ensolent noch enmugent behelfen nuͦ noch her nach mit dem brife, den der vorgenante grave gab mir und her Folmare von Hattematen und Hugelne Elenbache, da inne er uns hat gelobet ledig und loͧs zù machene und von schaden zù zihene alzo von den burgscheften, da wir sin burge wuͦrdent gegen meister Uͦlriche und hern Huge von Widen und dem vorgenanten iuncher Lamperehte von Mánbuͦrren. Und ich, Heinze vorgenant, vercigen uͦf den vorgenanten brif vor mich und myn huͦsfrouwe und vor alle unser erben und nachkuͦmen und gelobent stede zù haldene alle diese vorgesriben ding mit unserme eide ane alle geverde und ucht [!] her wider zù sine mit keynen dingen, die uns moͧhtent helfen und den vorgenanten graven und sin erben moͧhtent geschaden. Und dis zu eyme ganzen steden uͦrkunde, so han ich, Heinze vorgenant, gebètten eynen erbern herren, mynen herren hern Dilemanne, den appat von Nuͦwilre, und hern Reinharte, unsern luprister von Nuͦwilre, dz sie ir ingesigele an disen brif geheinket hant, mich und myn husforuwe und alle unser erben zù besagene und zù bezuͧgene aller dirre vorgesriben dingen. Und wir, Dileman, von gottes gnaden appat zuͦ Nuͦwilre, und ich, Reinhart, eyn luprister zuͦ Nuwilre, von betten des vorgenanten Heinzen, des armbruͦstmeisters, und sinre huͦsfrouwen, so han wir unser ingesigel an disen brif geheinket, sie unde alle ir erben und nachkuͦmen zù besagene und zù bezugene all dirre vorgesribenen dinge. Dirre brif wart geben an deme sonnentage vor sante Iohannes dage zù sunegihten in dem iare, do man zalete von gottes geburte drucènhondert iàr und fier und drissig iar.

Überlieferung:

• Geschichte der Grafschaft Saarwerden 1, Nr. 281, S. 144.

• GJ 2, 2, S. 937.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 07.03.2014

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