Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Bamberg (1273-1347)

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Bm. Bamberg 1, Nr. 10a

1337 November 18, Bamberg

Der Bamberger Domkellner Lupold von Schweinhaupt verkündet, dass vor ihm Elisabeth von Münnerstadt, Schwester Friedrich Zollners, für zwei Pfund Heller einen Ewigzins auf das Haus und die Hofstatt, gelegen unter der Pfarre an den Judenhäusern beim Steinbrunnen, an den Unterküster Berthold und Dipold, Vikare am Bamberger Dom, verkauft hat.

Kunt sei allen den, die disen brieff ansehe oder horen lesen, daz ich, Elsbeth von Muͦnrichstat Friczen, dez Zollners swester, han verkauft und zu kauffen geben zwei pfunt haller ewiges zinses auf dem haws und hoffstat, daz gelegen ist untter der pfarre an der Juden hewser gen dem Steinbrunnen, den erbern herren, herrn Berchtolt, dem unterkuster, und herrn Dyepolt, vicarien zu dem Tum ze Bamberg, daz sie den vorbenanten zins furbaz ewichchen sullen haben und nyezzen wenden und cheren in iren nucz und frummen, wa sie wollen an alle hindernizze und ansprach vor geistlichem und vor werntlichem gerichte mein und aller lait und han in ez auf gegeben hie vor gerichte, alz ich zerscht tun sollte und sol sie sein weren Jar und tag, alz reht ist angeverde mit der bescheidenheit, daz ich in den vorbenanten zins sol alle Jahre geben halben auf sant Walpurg tag, und daz anderthalb teil auf sant Martens tag alz gewonlichen und reht ist angeverde. Ich bekenne auch, daz sie mich dez geltes gentzlich und gar gewert haben, darumbe ich in den vorbenanten zins ze kauffen han gegeben und sage sie darumb ledig und los an alles geverde. So bekennen ich, Leupolt von Sweinshaubt, Tum kelner ze Bamberg, daz die vorbenanten dink vor mir in gericht geschehen sint und zu einer meren stetikeit derselben dinge han ich mein Insigel an disen brieff gehangen. Dez sein gezeuge die ersamen leut Conraden Anshalm kuchenmeister, Heinrich Sampach, kammermeister, Heinrich Melmeister, Conraden kelner, Brauwart goltsmid, Eberhart Zollner, Herman Reinolt, Herman Staffelstein, Herman Gepmus, Dytrich Thorsch, Wolfram Suttener, Conraden kessler, Fritz Swertfege und ander ersam leute. Der brief ist geben, da man zalt von Crists geburt drewzehnhundert Jahre und darnach in dem siben und dreizzigstem Jahre an dem dinstag nach sant mertems tag.

(1) Paschke, Frauen Pfarre (1967), S. 52, 62 f. und 76, Ders., Judenhof (1969), S. 3, erwähnt mehrfach die topographische Angabe und die Jahreszahl, macht jedoch keine Angaben zum Inhalt und zum Aufbewahrungsort der Urkunde.

Überlieferung:

Bamberg, StA, Rep.B 86, Nr. 236, fol. 139r/v (moderne Foliierung), Abschr. (14. Jh.), dt., Perg.

(Jörg R. Müller) / Letzte Bearbeitung: 10.01.2024

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, BA01, Nr. 10a, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/BA01/BA-c1-0005.html (Datum des Zugriffs)

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