Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 260

1325 April 16, Würzburg

[1] Am 16. April 1325 (dinstage ze vzgender Osterwochen) erhebt der Jude Gumprecht von Krautheim (Gumpreht von Crutheim) (1) vor dem Würzburger Landgericht gegenüber dem Ritter Friedrich Zobel von Giebelstadt (Friderich Czobel von Gybelstat, den ritter) eine Forderung über 144 Pfund Heller und Zinsen über zwölf Jahre, für die der Ritter sich bei ihm für Kraft von Hohenlohe verbürgt habe. Daraufhin entgegnet Friedrich Zobel, er habe sich nur für eine Summe von zwei Hellern verbürgt. Beide Parteien werden vom Gericht aufgefordert, am 30. April 1325 (in viercehen tagen biz an sent Walpurge abende) Beweise vorzulegen. Andernfalls soll sich der Jude mit dem bekannten Betrag begnügen.

[2] Zu diesem Termin erscheint der Jude Gumprecht von Krautheim, Friedrich Zobel von Giebelstadt aber nicht. Daraufhin wird zugunsten des Juden entschieden unter dem Vorbehalt, dass der Ritter sein Fernbleiben nicht entschuldigen kann. (2)

(1) Im Kopf des Eintrages wird er Gumptus judeus genannt.

(2) Randvermerk: Gumptus judeus, Fridericus Zobel.

Überlieferung:

Würzburg, StadtA, Ratsbuch 58, fol. 31r, Orig., dt. und lat., Perg.

  • Würzburger Landgericht, Nr. I-339.

Kommentar:

Zum ältesten Würzburger Landgerichtsprotokoll vgl. WB01, Nr. 208.

(bkr.) / Letzte Bearbeitung: 06.05.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 260, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-003w.html (Datum des Zugriffs)

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