Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 194

1313 Dezember 29

Abt Heinrich von Fulda erklärt, er werde zur Tilgung der Schulden seines Verwandten Graf Heinrich von Henneberg bei dem Juden Rufus von Neustadt a. d. Aisch (Judeo dicto Rufo de Nuwenstat) in Höhe von ursprünglich 160 Pfund Hellern dem Juden bis zum kommenden Johannistag (1) 212 Pfund Heller zahlen. Als Bürgen dafür stellt der Abt die Ritter Gyso von Ebersberg, Hermann von Brenden und Heinrich von Waltershausen (Waltradhusen) sowie die Knappen (armigeros) Iring von Brenden und Helwig von Waltershausen. Verstreicht der Termin, ohne dass die Zahlung erfolgt ist, sollen die Bürgen auf Mahnung des Juden einer nach dem anderen mit einem Pferd auf Kosten des Abtes in Neustadt ins Einlager gehen, bis die Schuld bezahlt ist. Verlässt ein Bürge eigenmächtig das Einlager, muss der Abt unverzüglich einen Ersatzmann stellen. Bei Zahlungsrückständen darf der Jude pro Woche drei Pfund Heller Zinsen (usura) erheben.

Datum anno Domini Mᵒ CCCᵒ XIIIᵒ IIII. nonas januarii.

(1) 1314 Juni 24.

Überlieferung:

Fulda, Diözesanarchiv, Nr. 1213, lat.

  • Hennebergisches UB 5, 1, Nr. 44, S. 25.

Kommentar:

Angabe der Archivsignatur in Hennebergisches UB 5, Nr. 44, S. 25, von 1866. Nach Auskunft des Diözesanarchivs Fulda wurden die Bestände bis zum 16. Jahrhundert ins HStA Marburg überführt. Dort ist die Urkunde jedoch nicht zu finden.

(bkr.) / Letzte Bearbeitung: 16.02.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 194, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/WB-c1-001p.html (Datum des Zugriffs)

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