Quellen zur Geschichte der Juden im Bistum Würzburg (1273-1347)

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Bm. Würzburg 1, Nr. 315

1330 Januar 26, Krautheim

Gottfried von Hohenlohe und seine Frau Elisabeth bekunden, dass sie mit dem Trierer Erzbischof Balduin, Provisor des Mainzer Erzstifts, wegen der Burg und Stadt Krautheim übereingekommen sind. Der Erzbischof und die Hohenloher sollen Burg und Stadt gemeinsam besitzen. Auch sollen sie einen gemeinsamen Burgfrieden schwören. Niemand soll des anderen Leute in seinen Teil der Burg oder der Stadt aufnehmen. Andere Leute aber, Christen oder Juden, dürfen sie aufnehmen, wenn diese es wollen (Es were dann ob ander lute Cristen oder Juden do hin kaͤmen die mugen wir oder unser ê benanter herre von Menze ein nemen unser ietweder in sinen teile zuͦ dem si wolten varen). Den Vertrag sollen die Hohenloher nicht nur gegenüber dem Erzbischof, sondern auch gegenüber Hedwig von Eberstein (1) einhalten.

Siegelankündigung Gottfrieds und Elisabeths von Hohenlohe

Der wart geben ze Krutheim, do man zalte von Cristes geburt druzehen hundert iar und dor nah in dem drizzigestem iare an dem ahten tag vor unser frouwen tach kerzewihe.

Rückvermerk:

Composicio de crutheim inter b. et goze de hoenloch (14. Jh.)

(1) Die Grafen von Eberstein besaßen seit Mitte des 13. Jahrhunderts Herrschaftsrechte in Krautheim, von denen der Familie im Jahr 1330 noch Anteile verblieben waren.

Überlieferung:

Würzburg, StA, Mainzer Urkunden 3739, Orig., lat., Perg.; Würzburg, StA, Mainzer Ingrossaturbuch 1, fol. 78v (Abschr. 17. Jh.).

  • REM 1, 2, Nr. 3071, S. 40.
  • Schäfer/Ehmer, Krautheim (1980), S. 430;
  • GJ 2, 1, S. 452 f.

(bkr.) / Letzte Bearbeitung: 17.02.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, WB01, Nr. 315, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/WB01/CP1-c1-011h.html (Datum des Zugriffs)

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