Von Werra und Leine bis zum Bober: Quellen zur Geschichte der Juden in Thüringen und Sachsen

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Thüringen/Sachsen 1, Nr. 191

[zwischen 1330 und 1335]

In einer Sammlung von Stadtgesetzen der Stadt Göttingen findet sich ein Artikel zu Zinssätzen der Juden, der im Register angekündigt wird (von der joden wokere): Demnach sollen Juden nicht mehr als sechs Pfennige je Mark und drei Pfennige für die halbe Mark Zins nehmen (scolen de joͤden nicht me nomen to wokere von der mark wenne ses pennige, von der halven dre penninge). Welcher Jude mehr nimmt, soll das nach einer Entscheidung des Rats verbessern (welc iode me neyme, de scal dad vorbeteren na ghenaden des rades).

Überlieferung:

Göttingen, StadtA, AB MS 2,12, Statuten auf Wachstafeln, 4 (Mitte), Orig., Wachs, dt.

  • Göttinger Statuten, Nr. 17, S. XV, und Nr. 11, S. 5;
  • Statuten der Stadt Göttingen, Nr. 17, S. 142, und Nr. 17, S. 147 f.
  • Mohnhaupt, Stadtverfassung (1987), S. 229 f.;
  • Wilhelm, Jüdische Gemeinde (1973), S. 18.

Kommentar:

Einige Statuten sind datiert und stammen aus den Jahren 1330 bis 1354. Über die Schreiberhand lässt sich der Zeitraum, in welchem der Artikel zur Zinsnahme von Juden niedergeschrieben wurde, weiter eingrenzen; vgl. Statuten der Stadt Göttingen, S. 131-133; Göttinger Statuten, S. XIV f., 3.

(mlä.) / Letzte Bearbeitung: 10.02.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, TW01, Nr. 191, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/TW01/TW-c1-001d.html (Datum des Zugriffs)

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