Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)

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Norddeutschland 1, Nr. 56

1305 Dezember 20, Rostock

Die Ritter Johannes und Nikolaus genannt Kabold, der Ritter Heinrich Pramule, sowie die Knappen Konrad Nordmann, Nikolaus von Kröpelin und Gerhard Pramule (Johannes et Nicolaus dicti Kabolt, Henricus Prammule, milites, Conradus Nortman, Nicolaus de Cropelyn et Gerhardus Prammule, armigeri) bekunden, dass sie den Würdenträgern Herren Johannes vom Heiligen Geist, Günther von Stocke und Balduin Schuhmacher, Provisoren des Heilig-Geist-Hauses in Rostock und zudem Ratsherrn (viris discretis Johanni de sancto Spiritu, Gunthero de Stocke et Boldewino Sutori, provisoribus domus sancti Spiritus in Rozstoc, necnon consulibus civitatis eiusdem) 110 Mark versprochen haben. Die Summe sollen sie in Rostock am kommenden Martinsfest (in festo beati Martini proxime venturo) (1) in Geld zahlen oder ersatzweise Pfand geben, das man bei den Juden versetzen kann (in parata pecunia vel pignore tali, quod ad iudeos exponi poterit). Falls einer der Schuldner zwischenzeitlich versterben sollte, stellen die übrigen innerhalb von zwei Wochen gleichwertigen Ersatz. Einer der Aussteller kündigt sein Siegel an.

Actum et datum Rozstoc, anno domini MᵒCCCᵒ quinto, in vigilia beati Thome apostoli.

(1) 1306 November 11.

Überlieferung:

Rostock, StadtA, U 800, 1305 Dezember 20, Orig., lat., Perg.

(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 56, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/NO-c1-0077.html (Datum des Zugriffs)

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