Quellen zur Geschichte der Juden in den norddeutschen Bistümern (1273-1347)
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Norddeutschland 1, Nr. 115
1326 April 1, Lüneburg
Die Brüder Nikolaus und Johannes Bar (Nicolaus et Johannes dicti Baren, fratres) bekunden, dass sie mit Zustimmung ihrer Mutter und aller ihrer Erben dem Lüneburger Juden Meir ihren Hof in Boltersen, in dem Albert Ber wohnt, mit allen Rechten verkauft haben (vendidimus Meyger iudeo in Luneburg curiam nostram sitam in Boltersen, in qua nunc residet Albertus Bere, cum omni iure et pertinentiis). Falls sie ihm innerhalb einer Frist von 15 Tagen nach dem kommenden Osterfest (1) nicht 12 Mark und 4 Schillinge gegeben haben sollten, erhält der Jude Meir den Hof auf ewig (sub hac conditione, si in quindena post proximum pascha sibi XII marcas cum IIIIᵒʳ solidis denariorum non dederimus, tunc idem iudeus Meyger prefatam curiam in perpetuum optinebit).
Datum anno domini MᵒCCCᵒXXVIᵒ, kalendas aprilis.
(1) 1327 April 12.
Überlieferung:
Hannover, LA, Celle Or. 9, Schr. VII, Kaps. 20, Nr. 10, Orig., lat., Perg.
- UB der Stadt Lüneburg 1, Nr. 330, S. 188 f.;
- UB zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig 1, Nr. 413, S. 228.
- Historisches Handbuch Niedersachsen (2005), S. 1008;
- GJ 2, 1, S. 499;
- Reinecke, Geschichte 1 (1933), S. 462, Anm. 67;
- Calmensohn, Geschichte (1875), S. 207.
(Johannes Deißler) / Letzte Bearbeitung: 22.01.2021
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2020, NO01, Nr. 115, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/NO01/NO-c1-001o.html (Datum des Zugriffs)
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Ausführliche Informationen zu Juden in den norddeutschen Bistümern finden Sie demnächst in der Einleitung von Johannes Deißler.
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