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Ebm. Mainz 2, Nr. 168

1374 November 8, Mainz

Erzbischof Kuno [II.] von Trier bekundet, er habe bis dato Anspruch auf den in Mainz wohnhaften Juden Samuel von Mayen geltend gemacht in dem Glauben, dieser sei sein und des Trierer [Erz-]Stifts erbeigener Jude. Da Samuel diesen Status jedoch bestritten hat, hat Kuno, in Anbetracht der ihm von Samuel erwiesenen Dienste und Freundschaft, für sich und seine Nachfolger auf besagten Anspruch verzichtet und den Juden, so er doch sein Eigenmann sein sollte, von dieser Eigenschaft jedenfalls entbunden, so dass künftig niemals mehr die Erbeigenschaft bei ihm geltend gemacht werden soll.

Wir, Cune et cetera .. duͦn kunt allen luden und erkennen mit disem brive, wan wir biz her ansprache gehabt han an Samuel von Meyen, iuden zuͦ Mentze wonhefftig, also, daz wir meinten und wenden (1), daz er unser und unsers stiffts erff eygen iuͦde were, und derselbe Samuel dar wider hait gemeynet, daz er nyt unser erff eygen iuͦde sij, so han wir umb dienst und fruntschafft, die uns der egenante Samuel hait getaen, gentzlich und luterlich vor uns, unser nakomen und stifft uff die vorgenant ansprache vertziegen und vertzihen daruff mit diesem brive und han yn, ob er unser eygen were, von derselben eygenschafft gefrihet und frihen yn der also, daz wir, unser nakomen und stifft die erff eygenschafft nummer an yn heischen oder vorderen sullen. Des zuͦ urkunde han wir unser inges[igel] an diesen brieff duͦn henken, der gegeben ist zuͦ Mentze, do man zalte na Christus gebuͦrte druytzeenhundert vier und siebentzig iair, uff mitwoche neest na aller heilgen dage.

(1) Vorstehendes Wort soll heißen: wähnten.

Überlieferung:

• RET, S. 109.

• GJ 3, 2, S. 853, Anm. 4.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2016

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