Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1348-1390)

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Ebm. Mainz 2, Nr. 113

1366 März 15

Gerwin von Lindenstrud, Schöffe zu Grünberg, und seine Ehefrau Elisabeth bekunden, dass sie gemeinsam einen Ewigzins in Höhe von 3,5 Schilling Heller pro Jahr weniger einem Heller von ihrem Garten in der Judengasse neben Dizin Reddyrs Haus an den Priester Hermann von Beuern verkauft haben.

Ich, Gerwin von Lyndinstrud, schephin zuͦ Gruͦnenberg, und Elzebet, myn elyche wirtin, bekennin ofinliche in disme geinwrtegin [!] bribe, daz wir mit bedathin [!] muͦde und myt samindir hant han fiͤr [!] kauft und fiͤrkaufin zuͦ eyme strackin ewige fiͤr kauf IIIIdenhalbe (1) schilling (2) hellyͤr geldis an eynin helliͤr, alle iar zuͦ gebin of sentte Mirtinis [!] dage of deme gartin, der da gelegin ist in diͤr iodingaszin aller nehist an Dizin Reddyrs huͦs, deme bescheydin manne her Hirman von Buͦrin, eyme pristir, addiͤr war he disze golde kerin addiͤr (3) wendin wel, uͦmme eyne sommin geldis, dy he uns hat gutliche bezalit. Und was dirre garte unser eygin und unsiͤr aldiͤr und sal auch dirre cinzs sin der erste. By disme kaufe ist gewest her Heinr[ich] Byckener von Luͦthirbach, cappellan zuͦ Gruneberg, her Lod[wig] Manzelar, her Ricwin, cappellan zuͦ me spidal, her Sifrit, pastor zuͦ Eychin, Wyg[and] Hebirmule, Iohan Schultheyz und andirs fele fruͦmmyr lude. Zuͦ ork[und] alliͤr disziͤr fore geschribin rede so han ich, Gerwin for genant, vor mich unde for myn elichin wyͤrtin myn egin ingesigil gehangin zu gezukenuͦsse an dissin geinwortegin brip. Datum anno domini Mᵒ CCCᵒ LXVIᵒ idus martii.

Rückvermerk:

Emrich Butzbach (16. Jh.)

(1) Das Zahlwort vierdenhalbe steht für "dreieinhalb". In Quellen zur Geschichte der Juden im STA Darmstadt, Nr. 158, S. 46, steht irrig 8,5 Schilling.

(2) Die beiden letzten Buchstaben des vorstehenden Wortes schillingin wurden durch zwei darunter gesetzte Punkte "getilgt".

(3) Vorstehendes Wort wurde an dieser Stelle irrtümlich wiederholt, aber durch darunter gesetzte Punkte "getilgt".

Überlieferung:

Grünberg, Pfarrarchiv der Evangelischen Kirchengemeinde, Urk. 5, Orig., dt. und lat., Perg.

  • Quellen zur Geschichte der Juden im STA Darmstadt, Nr. 158, S. 46;
  • Judaica im Staatsarchiv Darmstadt 1, Nr. 100, S. 21 f.;
  • Inventare der evangelischen Pfarrarchive im Freistaat Hessen 2, S. 591.
  • GJ 3, 1, S. 476.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2016

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, MZ02, Nr. 113, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ02/MZ-c1-007h.html (Datum des Zugriffs)

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