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Ebm. Mainz 2, Nr. 131

1368 April 27, Eltville

Erzbischof Gerlach von Mainz bekundet, dass der Jude Meier von Oestrich, bislang unter ihm zu Bingen ansässig, mit Ehefrau, Kindern und Brotgesinde mit Gerlachs Einverständnis verzogen ist. Er soll dessen Geleit im Erzstift haben für Aus- und Einreise und genauso unter seinem Schutz stehen und in Freiheit bleiben, als wenn er noch unter dem Erzbischof in Bingen wohnte gemäß seiner von diesem verliehenen Stättigkeit, solange sie währt. Gerlach befiehlt seinen Amtleuten, Meier bei Bedarf im mainzischen Gebiet Hilfe zu leisten, wie ihm das in den anderen vom Erzbischof ausgestellten Schutzbriefen zugesagt wurde.

Wir, Gerlach etc, bekennen etc., daz Meyer von Osterrich der iude, sin wyp, sine kint unde sine brotezzen, bizher gesezzen undir uns zu Binge, von uns gevarn ist mit unserm guden willen und sal unser geleyde han uz und in in unserm lande. Auch sollen wir yn schuren, schirmen und in vryheyde behalden glychewijs, als er noch undir uns zu Binge gesezzen were und als er stedekeyt von uns hat als lange die selbe stedekeyt stet und wert. Unde bevelhen allen unsern amptluden, daz si ym beholfen sin, wo er ir in demselben unserm lande bedarf, als die andern unsir brife sprechent, die wir ym vor darubir geben han. Des zu urkunde etc. Datum Eltvil, quinta feria post Marci ewangeliste, anno domini MᵒCCCᵒLXVIIIᵒ.

Überlieferung:

• REM 2, 1, Nr. 2419, S. 548.

• Ziwes, Studien (1995), S. 218, Anm. 244.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 20.12.2016

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