Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)

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Ebm. Mainz 1, Nr. 209

1334 Juni 5

Kunigunde (Conegundis), die Witwe Hermann Gerlachs aus Allendorf (Hermanni Gerlaci opidani in Aldendorf), erklärt, dass sie mit Zustimmung ihrer Erben dem Propst, der Priorin und dem Konvent des [Benediktinerinnen-]Klosters Cornberg (ecclesie sancte Marie virginis et beati Nycolai in Chorenberge) vom fünften Teil einer ihr gehörenden, näher bezeichneten Salzpfanne in Sooden (Soden) (1) eine Pfanne voll Salz überlässt, die dem Konvent (sororibus et conmonachis oblatis) und als Erbteil ihren [ihm angehörenden] Töchtern Margarete und Hanna als Jahreszins innerhalb der Pfingstoktav auf ewig gehören sollen. Kunigunde und ihre Erben verpflichten sich eidlich, dafür zu sorgen, dass, sollten sie oder andere Besitzer des fünften Teils besagter Salzpfanne die termingerechte Lieferung der Gülte versäumen oder das Kloster an ihrem Erhalt hindern, kein Salz mehr in dieser Pfanne gekocht wird, bis der Konvent seine Rente erhalten hat, und zwar einschließlich der Erstattung von Unkosten und Zinsen, falls er sich wegen des Ausbleibens der Lieferung bei Juden oder anderen Personen (apud iudeos aut alias quascumque personas) verschuldet haben sollte.

Besiegelt mit dem Allendorfer Stadtsiegel.

Datum anno domini MᵒCCCᵒXXXIIIIᵒ, in die beati Bonifacii martiris.

(1) Heute ein Stadtteil des hess. Bad Sooden-Allendorf.

Überlieferung:

Marburg, StA, Urk. 19, Nr. 71, Orig., lat., Perg.

  • Quellen zur Rechtsgeschichte der Stadt Allendorf, Nr. 37, S. 37 f.;
  • UB des Klosters Cornberg, Nr. 64, S. 160 (Teildruck).

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 07.07.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 209, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/MZ-c1-0015.html (Datum des Zugriffs)

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