Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)

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Ebm. Mainz 1, Nr. 317

1346 August 25

Heinrich [III.], Erzbischof zu Mainz, bekundet, dass er Konrad zu Löwenstein, Bürger zu Frankfurt [a. M.], 683 Pfund und 15 Schillinge Heller schuldet. 200 Pfund sollen ihm die Juden im Vitztumamt Aschaffenburg zu St. Michael (29. September) geben, für den Rest der Summe wurden ihm Pfänder und Geiseln gesetzt, die bis St. Mauritius (22. September) ausgelöst werden sollen. Wird dieser Termin nicht eingehalten, darf Konrad Pfänder zu Geld machen und das Einlager genannter Bürgen verlangen, die ihr Einverständnis erklären und vom Erzbischof eine Schadlos-Garantie erhalten.

Wir .. Heinrich, von gotes gnaden ertzebischof des heiligen stuͤls zuͦ Mentze und ertzecanceler des Roͤmischen richs in dutschen landen, bekennen, daz wir schuͦldig sin dem bescheiden manne .. Conraden zuͦ Lewinstein, buͦrger ze Frankenfoͤrd, und sinen erbin sechs huͦndert phunt, druͦ und achtzig phunt unde fuͦnftzehen schillinge heller, der im uͦnser iuͦden usser dem vitztuͦm ampt ze Aschaffenbuͦrg, tzwey huͦndert phuͦnt uff sant Mychels tag geben sullent und vor die uberigen vierhuͦndert druͦ und achtzig phunt und fuͦnftzehin schillinge hat er ein (1) teil unser pande und gisel, die wir losen suͦllen, zuͦschen hie und sant Mauricien dag. Deden wir dez nicht, so mag .. Conrad die pande mit kuͦntschaft versetzen, und waz ym danne gebreche der vorgenanten summe, da vor sullen unser gisel, die wir ym gesatzet han, mit namen .. Dyetrich von Monrial, unser kuͦchenmeister .. Yban von der Kuͦlen, unser schenkge .. Iohan Hunschewin, unser spiser .. Gerhart, unser kemerer .. Heinrich Beier, unser schrieber, tze Frankenfuͦrt yn sin huͦs riden mit yren hengsten und perden, die sy danne fuͦrthen, und da als lange beliben yn gesilswijs, bis yme daz uberige gelde wirt vergoldin oder pande wirt gegebin, die er do vor versetzen mag oder vorkouffin mag. Und wir .. Dyderich, .. Yban, .. Iohan, .. Gerhard und .. Heinrich vorgenanten bekennen und gelobin, guͦt gisel ze sin vor unsern herren von Mentze in aller der wijs, als vor stad geschriebin. Und wir .. Heinrich, ertzebischof tze Mentze, globin, unser gisel, die vorgenanten, ze losen an schaden und han dar umbe unser ingesigel an diesin brief gehangen, der gebin ist nach Cristes gebuͤrt, duͦ man zalt druͦtzehinhuͦndert iar, dar nach in dem sehs unde viertzigestem iar, an dem andern tage nach sant Bartholomes tag. (2)

(1) ein über der Zeile ergänzt.

(2) Die Urkunde ist mit Tilgungsschnitten versehen.

Überlieferung:

Würzburg, StA, Mainzer Urkunden 5475, Orig., dt., Perg.

  • REM 1, 2, Nr. 5494, S. 540;
  • RB 8, S. 80.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 24.06.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 317, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/CP1-c1-01hs.html (Datum des Zugriffs)

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