Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)
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Ebm. Mainz 1, Nr. 306
1345 [Mai]
In einem Rechnungsheft des Ritters Albert Holzappel, Amtmann des Mainzer Erzbischofs Heinrich [III.] in Amöneburg, Battenberg und Rosenthal (in .. Ameneburg, in .. Battenberg et in opido .. Rosintayl) findet sich ein undatierter Eintrag, demzufolge Albert auf Heinrichs [III.] Befehl an Heinrich Brüning (Bruninge) gemäß einem Schreiben des Erzbischofs 18 Mark ausbezahlte, die er zinspflichtig (sub usuris) bei Juden geliehen hatte. Weil es sich ergab, dass Einlager geleistet werden musste, hat Albert großen Schaden erlitten, der für Zinsen und Geiselschaft 50 Mark beträgt und mehr, da, wie seitens der Juden erklärt wird, die Zinsberechnung weitergeht (Item dictus .. Alb[ertus] pagavit dicto .. Heinr[ico] Bruͦninge pro domino Mogunt[ino] ex iussu domini Mogunt[ini], ut declarabit [!] litteris domini Mogunt[ini], XVIII marcas, quas recepit sub usuris iudeorum et contingebat ad obstagium, de quo mangnum sustinuit dampnum, quod dampnum exstendit se in usura et in obstagio in quinquaginta marcas et ultra, quia adhuc stat sub usuris, ut declabi. (1) per iudeos).
(1) Die Lesung des vorstehenden Wortes ist unsicher, nicht nur wegen des b statt sinnvollerem v. Die zu erwartende Silbe ra nach decla fehlt, außerdem steht am Schluss ein schwer zu deutendes Kürzungszeichen.
Überlieferung:
Würzburg, StA, Mainzer Urkunden 887, fol. 6r, Orig., lat., Perg.
(gem.) / Letzte Bearbeitung: 24.06.2015
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 306, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/CP1-c1-01ed.html (Datum des Zugriffs)
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Einleitung
Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz finden Sie in der Einleitung von Gerd Mentgen.