Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)

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Ebm. Mainz 1, Nr. 264

1341 [vor Juli 22]

Aus Aufzeichnungen über die Auseinandersetzungen zwischen der Stadt Mainz, dem Mainzer Erzbischof und dem Stiftsklerus (diez sint die artikele, der die burgere und die stat zuͦ Mentze gerne wandel und richtunge hetten von dem erwirdigen in gode vater und irme herren hern Heinrich ertzbischof zuͦ Mentze) geht hervor: Stift und Kapitel beschweren sich unter anderem darüber, dass die Mainzer Bürger die Juden des Erzbischofs in seinen Landen besetzen und schetzen. Sie haben ferner einen Juden ertränkt (irdrenkit), ohne dass der Erzbischof Klage erhoben hat (unerclagit und unvervolgit). Einen anderen Juden, der an dem Erzbischof ehr- und treulos (erlos und truwelos) geworden ist, enthalten sie demselben. In einem Zusatz heißt es: Sie tun Unrecht des Erzbischofs 'armen Leuten' (1) im Rheingau (Ryngeuwe) an ihrem 'Schuldgut' (schultguͦte) und anderen Stücken in der Stadt und lassen ihnen an den Juden zu Mainz kein Recht geschehen.

(1) Im Sinne von 'schutzbefohlenen Hintersassen'.

Überlieferung:

Würzburg, StA, Sign. unbekannt (AS: Mainz, Stadt, Fasc. 3), Orig., dt., Perg.

  • REM 1, 2, Nr. 6069, S. 653 f.
  • Schrohe, Mainz (1915), S. 113;
  • Hegel, Verfassungsgeschichte (1882), S. 126.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 07.07.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 264, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/CP1-c1-01cq.html (Datum des Zugriffs)

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