Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)

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Ebm. Mainz 1, Nr. 224

1336 Dezember 24, Fritzlar

Johann, Domdekan zu Mainz, bekundet in Sachen [Erzbischof Balduins] von Trier, des Verwalters des Mainzer [Erz-]Stifts, und von des letzteren wegen, dass er dem Ritter Konrad [III.] von Falkenberg, gen. von Hebel, dem das Stift 90 Mark Silber schuldet, für 50 Mark Silber die 12 Pfund Pfennige Fritzlarer Währung, die die Juden zu Fritzlar jährlich dem Erzbischof bezahlen, anweist. Sie können jederzeit für 50 Mark ausgelöst werden. Ferner soll Konrad solange ein Schilling Heller am Zoll zu Ehrenfels zustehen, bis die restlichen 40 Mark beglichen sind.

Wier [!], Iohan, von gots gnaden dechan zuͦm duͦme zuͦ Mentze, voriehen uffelichen an dysem brieve und tuͦn kuͦnt allen luͤten, die diesen brief ansehent odder horent lesen, von unsirs herren von Tryre, plegers des stieftes zuͦ Mentze, und von des selben stieftes wegen, daz wier dem strengen ritter hern Conrade von Valkinberg, genant von Hebelde, unde sinen rechten erben vor fuͤnszig [!] marg silbers der nuͤnzig marg, die yn der selbe unser herre und der stift von Mentze schuldig sin, bewysen zwelf phuͦnt phenning geldes Fritslare were ierliche an den iuden zu Fritslar, die dem selben unserm herren und dem stifte an en valnde sint, dye ouch der vorgenante unser herre und der stieft wyder losen mogen mit funszig marken silbers, wan sie wollent. Vor die uberigen fuͤrzig marg silbers bewisen wier den selben hern Conrade unde sine rechten erben an eynen schilling hellere an dem zolle zuͦ Erenfels, daz sie den als lange sollen uf heben, byz sie die fuͤrzig marg silbers da von in genement. Unde zuͦ urkuͦnde und vestenunge dyser dinge geben wier yn diesen brief besigelt mit unserm ingesigil, der geben ist zu Fritslar, an des heilgen Cristes abende, do man von siner gebuͦrte zalte thuͦsent iar druhuͦndirt iar und dar nach in deme sehs und driziesten iare.

Rückvermerk:

Johan von gotts genaden Ertz bischoff zue Mantze verkeufft vff einen widder kauff Conrade von falckenberg genant hewel zwelff pfundt pfenge vor fünffzig lotige marck silbers wilchs der bischoff züe Mantze Jerlichen an den Juden zue fritzlar hatt fallen anno 1336

Überlieferung:

Marburg, StA, Urk. 49, Nr. 1207, Orig. (A), dt., Perg.; Marburg, StA, Best. 340 von Falkenberg, Paket 3, Falkenberger Kopiar 1300-1440, Nr. 60, fol. 63v (Abschr., 16. Jh.) (B).

  • Rechnungen der Kellerei Amöneburg, S. 149, Anm. 174;
  • Quellen zur Geschichte der Juden im HSTA Marburg 1, Nr. 38, S. 10;
  • Quellen zur Rechtsgeschichte der Stadt Fritzlar, Nr. 179, S. 350;
  • REM 1, 2, Nr. 3576, S. 159.
  • Haverkamp, Balduin (1985), S. 466, Anm. 130;
  • GJ 2, 1, S. 266;
  • Landau, Ritterburgen 3 (1836), S. 51.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 07.07.2015

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 224, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/CP1-c1-017s.html (Datum des Zugriffs)

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