Quellen zur Geschichte der Juden im Erzbistum Mainz (1273-1347)

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Ebm. Mainz 1, Nr. 214

1335 März 3

Die Ratsherren der Stadt Oppenheim (consules Oppenheimenses) und Ritter Emmerich von Trechtingshausen (Emmercho de Drechtingeshusen), Burggraf [der Laurenziburg] in [Nieder-]Olm (Olmena), vidimieren am 29. April 1335 eine Urkunde Salmanns, des Kämmerers zu Mainz, in der dieser bekundet, dass er dem Juden Hassemann von Oppenheim, Bürger zu Mainz (dem bescheiden iuden Hasseman von Oppinheim, burger zu Mentze), das Judenratsamt (1) übertragen hat, das Salmann von dem Juden Gumprecht von Speyer aufgelassen wurde (daz iuden ratampt, daz uns uf gab Gumpreht von Spire, der iude). Hassemann ist nun ermächtigt, im folgenden Jahr mit dem Willen Salmanns das Amt an Gumprecht oder an einen anderen ehrsamen Juden (eime andern ersamen und bescheiden iuden) zu vergeben, den Salmann dann ebenso bestätigen wird, wie er es im Falle Hassemanns getan hat. Nach Ablauf dieses Jahres aber soll vorliegende Urkunde ihre Gültigkeit verlieren und kann Hassemann sein Amt niemandem mehr abtreten ohne die ausdrückliche Zustimmung des Kämmerers.

Siegelankündigung Salmanns.

Datum anno domini M CCC XXXV, feria sexta ante dominicam, qua cantatur invocavit.

In cuius copie testimonium sigilla nostra presentibus sunt appensa. Anno domini M CCC XXXV, feria quarta post pascha.

(1) Vgl. zu diesem Amt am Beispiel von Worms Epstein, Judenrath (1902).

Überlieferung:

Aufbewahrungsort unbekannt, Vidimus vom 19. April 1335, dt., Perg.

  • Codex diplomaticus medii aevi, Nr. 90, S. 215 f.
  • Rapp, Chronik (1977), S. 25;
  • Regesten der bis jetzt gedruckten Urkunden zur Landesgeschichte 3, Nr. 2716, S. 181 (zu Mai 5).
  • GJ 2, 2, S. 516 und 778.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 11.09.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2015, MZ01, Nr. 214, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/MZ01/CP1-c1-0163.html (Datum des Zugriffs)

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