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Kölner Judenschreinsbuch 1, Nr. 142

1310 Juni 1

Im so genannten Judenschreinsbuch der Kölner Laurenz-Parochie werden folgende Besitzrechte in einer hebräischen Urkunde und einem lateinischen Eintrag festgehalten:

Jakob haAluv, Sohn R. Josefs s.A. (יעקב העלוב בר׳ יוסף ב׳ע׳מ׳), Mordechai, Sohn des Rabbiners Samuel s.A. (מרדכי בה׳ר׳ שמואל ז׳צ׳ל׳), Simon, Sohn R. Jakobs s.A. (שמעון בר׳ יעקב ז׳ל׳), Simson, Sohn R. Meschulams haGiti (שמשון בר׳ משלם [הגיטי], und Jechiel, Sohn R. Josefs (יחיאל בר׳ יוסף), bestätigen mit ihrer Unterschrift, dass das in der Stesse gelegene Haus, das [von Gottschalk von Brüssel und dessen Frau Jutta bewohnt wurde] (1) und hinter den Häusern R. Josefs [= Ioselin] (2), Sohn R. Chakims [= Minman] (2) (ר׳ יוסף בר׳ חכים), bzw. gegenüber dem Haus Johanns von der Ecke (3) (יהן מאורדא) steht, mit allem Zubehör genanntem R. Josef, Sohn R. Chakims, und dessen Frau Jutta (מר׳ יוטא) gehört.

כתבנו וחתמנו ומה שנעשה ע׳ לפרט בפנינו כתבנו וחתמנו ("Was im Jahre 70 nach der kleinen Zahl vor uns geschah, haben wir niedergeschrieben und unterzeichnet") [= Datum anno domini m° ccc° decimo, feria secunda post ascensionem eiusdem] (3).

(1) Topographische Ergänzung nach lateinischer Parallelüberlieferung.

(2) Namensvariante gemäß lateinischer Parallelüberlieferung.

(3) Präziseres Datum der lateinischen Parallelüberlieferung: 1310 Juni 1.

Überlieferung:

Köln, HASt, Best. Schreinsbücher, Nr. 107, fol. 20v, Orig., Perg.

Druck: Judenschreinsbuch der Laurenzpfarre, Nr. 296, S. 126 f.

Literatur: Kober, Grundbuch (1920), S. 154.

Kommentar:

Zum Kölner Judenschreinsbuch vgl. KS01, Nr. 1. Das Regest basiert vornehmlich auf der hebräischen Vorurkunde, im lateinischen Eintrag wird – ähnlich wie in anderen Einträgen – der Rat der Juden (magistratus iudeorum) als bestätigende Instanz genannt.

(bel./mno./rba.) / Letzte Bearbeitung: 05.04.2017

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