Quellen zur Geschichte der Juden in der Stadt Köln (1273-1347)

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Stadt Köln 1, Nr. 161

1335 März 17

Im Schreinsbuch Sententiarum der Kölner Schöffen wird folgender Vorgang festgehalten: Der Kölner Erzbischof Walram [von Jülich] (Walramus, sancte Coloniensis ecclesie archiepiscopus), vertreten durch seinen Prokurator Lutkin von Coesfeld (per Lutkinum de Kusvelt, eius procuratorem), hat sich, da niemand Widerstand leistete, mit Urteil der Schöffen die gesamten in Köln gelegenen und ihm gerichtlich zugesprochenen Erbbesitzungen und sämtliche in Köln gelegenen Güter des Juden Meir von Siegburg (possesiones hereditatis et omnes bona Meieri de Siberg, iudei, quas habuit infra Coloniam) anschreinen lassen (asscribi debeat).

Datum crastino beati Heriberti anno Domini MᵒCCCᵒXXXV.

Überlieferung:

Köln, HAStadt, Best. 101, Nr. 479, fol. 39r, Orig., lat., Perg.

  • Kober, Grundbuch (1920), Nr. 6, 1, S. 183;
  • Kölner Schreinsbücher, Nr. 2233, S. 692.
  • REK 5, Nr. 310, S. 83.
  • Kober, Quittungsurkunde (1935), S. 227;
  • Schmandt, Judei (2002), S. 82.

Kommentar:

Den Hintergrund der obenstehenden Eintragungen bilden: das Todesurteil gegenüber Meir, die damit verbundene Konfiskation seiner Güter durch den Ebf. (KO01, Nr. 151), der anschließende Streit zwischen Ebf. Walram und Gf. Adolf von Berg um Meirs Nachlass (KO01, Nr. 155) sowie der Vergleich zwischen der Witwe Jutta und den Erben Meirs einerseits und der Stadt Köln andererseits (KO01, Nr. 156); vgl. ausführlicher hierzu neben Kober, Quittungsurkunde (1935) und Schmandt, Judei (2002), S. 79-83, auch die jeweiligen Kommentare zu den genannten Regesten sowie die nachfolgenden Regesten zum selben Datum.

(bel.) / Letzte Bearbeitung: 07.03.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, KO01, Nr. 161, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/KO01/CP1-c1-0004.html (Datum des Zugriffs)

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