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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2294

1390 Januar 18, [Babenhausen]

Einträge im Gerichtsbuch der Stadt Babenhausen zum Jahre 1390 unter der Tagesbezeichnung Feria 3 (1) post Anthonii:

[1.] Mülhausen soll Henne Scheffer beweisen, dass dieser ihn veranlasste, bei den Juden einen Gulden zu leihen, der von Scheffer noch nicht zurückgezahlt wurde, was Mülhausen einen Schaden in Höhe von 4 Gulden verursache: Item Mulhusen sal Henne scheffer bewisin, daz hiͤ in I gulden hiz nemen zuͦ den juden nemen und habet den nit abegedun, nocet IIII gulden.

[2.] G[erhard] Maurer und Gerdal [?] haben eine erste Klage gegen Herte Henne erwirkt wegen eines von ihnen gemachten roten Steinwegs, wofür sie nicht die geforderten zehn Gulden erhalten hätten, so dass sie das Geld zu Lasten Hennes bei Juden aufnahmen: Item G[erhard] murer und Gerdal [?] hant ein irste clage uf Herte Henne, daz siͤ eynen rot steynweg machten und hant ir der erbet nit X gulden und stet daz Hengin zuͦ den juden.

[3.] Konze Bucke hat eine erste Klage gegen Peter Schwab erwirkt, weil dieser ihm achteinhalb Gulden schuldet und entsprechenden Schaden veursacht habe, doch seiner Aufforderung, zwei Gulden bei den Juden zu leihen und an der Schuld abzubezahlen, entgegen seiner Zusicherung nicht nachgekommen ist. Bucke klagt auf Schwabs Ernte: Item Contze Bucke hat ein irste clage uf Peter Swab, quod tenetur IX (2) gulden, nocet intantum, und hisz in zwene gulden zuͦ den juden nemen und dut der nit abe, als hiͤ gerit hat, und cleyt zuͦ snyer schare.

(1) In der Vorlage als arabische Zahl.

(2) In der Vorlage mit Halbstrich, also: 8,5.

Überlieferung:

• Quellen zur Geschichte der Juden im STA Darmstadt, Nr. 534, S. 147 (nur [1.]).

Kommentar:

Zum Babenhausener Gerichtsbuch vgl. FW02, Nr. 217.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

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