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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2283

[um 1390]

Johann Drude bittet Dieter, Graf zu Katzenelnbogen, inständig, das seit dem Martinstag säumige Geld, welches dieser ihm wegen des durch Rucker, Dieters Truchsess, veranlassten Kaufs eines Fuders Wein schuldet, endlich zu bezahlen, da er das Geld derzeit anderweitig bedarf und es daher nicht länger entbehren könne. Widrigenfalls, so Johann weiter, sehe er sich dazu gezwungen, das Geld derart auf Schaden Diethers bei Juden aufzunehmen, wie es dessen früheres Schreiben ausführt, was er jedoch nicht gerne tue.

Dem edeln mime lieben genedigen herren, herren Dyther graffe zuͦ K[atzenelnbogen], enbitten ich etc. Lieber genedeger herre, umme alsolich gelt, als ir mir schuldig sijt, als von des fuder wines wegen, daz Ruͦcker, uwer trochtsezse (!), uch lest umme mich kaufte, daz selbe gelt mir bezalt solte sin worden uf sancte Martins dag, der nuͦ nehest was, und en ist dez nicht geschehen. Des bidden ich uwer genade bedeliche und fleheliche durch mins ewigen dinstes willen, daz ir mir umme daz gelt wollet helfen und wollet ez mir senden und richten und mich da mitte nicht langer ensuͦmet, daz wil ich ewecliche umme uch verdinen, want ich dez geldes itzuͦnt zuͦ rechter not bedarf und enmag sin auch nicht langer geraten. Entetet ir dez nicht, des ich uwern genaden doch nicht englouͦbin solde, ich danne daz gelt zuͦ den juden uf uwern schaden gewinnen und tuͦn, als uwer bryf besaget, daz entete ich nicht gerne und enmochte ez doch nicht wole gelazsen.

Rückvermerk:

Ich Johan Drude. Ich; Primo IIIC libra an heller, valet IIC guldin an tornosen, valet IIC guldin (beide Notizen etwa gleichz.)

Überlieferung:

• Katzenelnbogener Urkunden 1, Nr. 1892, S. 541 (datiert zu "um 1390");
• Inventare des Frankfurter Stadtarchivs 2, S. 156 (datiert zu "ca. 1380").

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

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