Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2152

1388 Oktober 1, [Frankfurt a. M.]

Eintrag im Frankfurter Insatzbuch 3:

Der Bender Klese Kolsch und seine Ehefrau Gele haben vor dem [Frankfurter] Bürgermeister Junge Frosch bekannt, dass sie dem Juden Liebermann von Linnich und dessen Erben ihre Besserung und ihre gesamten Rechte an einem Haus und Anwesen, gelegen in der Bendergasse zwischen Hermann Hanhäuser und dem früheren Haus Michels, für 20 Gulden verpfändet haben. Die Rückzahlung soll bis zum übernächsten Martinstag erfolgen, widrigenfalls dürfen die Juden das Pfand angreifen und damit nach Stadtrecht verfahren. Das verpfändete Anwesen ist mit jährlichen Zinsen in Höhe von fünf Pfund Heller und acht Schilling Heller belastet: Item Clese Kolsche, bender, Gele uxor, hand versast Lybermanne von Lenich, juden, und sinen erben ire besserung und alles ir recht eynes huses und geseszes, gelegen in der bendergassen zusschen Hermanne Hanhusere und etzwan Michelz huse, vuͦr XX gulden, zuͦ gelden zusschen hie und von sant Mertins dage nest komet uber ein jar (1). Wo des nit geschee etc., ut in forma. Und gebe daz selbe huͦs zuͦ zinse V libras heller geldes und VIII solidos heller geldes, illis habentibus. Gescheen vor Jungen Froysschen, burgermeister. Anno domini MᵒCCCᵒ LXXXVIIIᵒ, quinta feria proxima post Michahelis archangeli.

(1) 1389 November 11.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Insatzbuch 3, fol. 35v, Orig., dt., Pap.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 347, S. 138.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Insatzbüchern vgl. FW01, Nr. 103.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2152, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-01tt.html (Datum des Zugriffs)

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