Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2123

1388 April 3, [Frankfurt a. M.]

Eintrag im Frankfurter Insatzbuch 3:

Henne Wormser von Sachsenhausen und seine Ehefrau Metze haben vor dem [Frankfurter] Bürgermeister Siegfried von Holzhausen bekundet, dass sie dem Juden Ber, Sohn Simons [von Seligenstadt], Simons Ehefrau Rechlin und ihren Erben die Besserung eines Hauses und Hofes inklusive des Zubehörs, gelegen zu Sachsenhausen neben dem Schneider Hermann auf dem alten Tanzreigen, sowie die Besserung eines Gartens, gelegen [zu Sachsenhausen] zwischen dem Affentor und dem neuen Tor auf dem Graben zwischen Henne Mühlheimer und dem Zimmermann Henne, für zwölf Gulden verpfändet haben. Die Rückzahlung soll bis zum Martingstag erfolgen, widrigenfalls können die Juden die vorgenannten Pfänder angreifen und damit nach Stadtrecht verfahren. Henne und Metze bekunden darüber hinaus, dass Haus und Hof mit einem jährlichen Zins in Höhe von drei Pfund Heller und zwei Schilling Heller und der Garten mit einem Zins in Höhe von 18 Schilling Heller sowie einem Huhn belastet sei: Item Henne Wormszer von Sassinhusen und Metze, sin husfrauwen, hand virsast Bern, Symons sone, Rechlin, syme wybe, juͦden, und iren erben ire beszerunge eynes huͤses und hoͤffes und was dar zuͦ gehorit, gelegin zuͦ Sassinhusen neben Hermanne snyder uff dem alden dantzreyne, und auch ire besserung eynes garthen, gelegin zuͦsschen der Affenphorten und der nuwen porthen uff dem graben zuͦsschen Hennen Mulnheimer und Hennen zymmermanne, vor XII gulden, zuͦ gelden zusschen hie und sand Mertins dage nehst komet (1). Wo des nit geschee, so mogen Ber Rechlin oder ire erben vorgenant die beszerung des vorgenanten huses, hoͤffes und garthen und was dar zu gehoret dar vuͦr uffholn und da mydde gebaren, als der stede gesetze steed. Und irkanten sich auch Henne und Metze egenant, das das vorgenante hus und hoff mit irem zuͦgehorde zuͦ zinse geben III libras heller geldes und II solidos heller geldes (2), und der egenante garthen XVIII solidos heller und ein huͦn. Gescheen vor Sifride von Holtzhusen, burgermeister. Anno domini MᵒCCCᵒLXXX octavo, sexta feria proxima ante Ambrosii. (3)

(1) 1388 November 11.

(2) Im Regest mit irriger Angabe des Zinses.

(2) Der Eintrag ist gestrichen.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Insatzbuch 3, fol. 33r, Orig., dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 344, S. 138 (irrig zu IV 10).

Kommentar:

Zu den Frankfurter Insatzbüchern vgl. FW01, Nr. 103.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2123, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-01tg.html (Datum des Zugriffs)

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