Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2064

1387 Mai 8, [Frankfurt a. M.]

Die Jüdin Bele, Ehefrau Liebermanns von Nürnberg, bekundet, dass sie dem Verkauf eines Hauses, Hofes und Anwesens durch ihren Mann Liebermann an Johann 'Zum Eber', dessen Frau Katharina und deren gemeinsame Erben für 400 Gulden zustimme und ihre Willen hierzu geben. Das verkaufte Anwesen gehörte früher [dem Juden] Joselin von Marburg und ist zu Frankfurt unter den Juden zwischen dem Haus 'Brückhof' und dem Haus, das dem Juden Iselin von Fulda gehörte, gelegen. Als Zeugen fungieren die drei Schöffen Jakob Weibe, Gipel zum Eber und Heinrich Holzhausen, sowie Bernhard Nigebur und Johann Erwin: Daz vor uns stund Bele, Lypmans wip von Nurenberg, eine juddynne, und irkante sich uffinberlich, also als Lipman vorgenant virkaufft habe Johanne zum Ebir, Kathrine siner husfrauwe und iren erben I hus, hoff unde gesesze und waz dartzu gehort, daz etzwan Joselins von Marpurg was, gelegen bij uns zu Franckinfurd under den judden zusschin dem bruckhoeffe und dem huͦse, daz etzwan Iselins (1) von Fulde eyns judden was, umb IIIIC gulden nach unser stede brieffe sage, (2) der darubbir gegebin sij, daz der virkauff ir guder wille, wiszin und virhengnisse sij, und wolle den stede und veste halden, und hat vor uns uff daz vorgenante hus, hoeffe und gesesze und waz dartzu gehoͤret und uff dij vorgenanten IIIIC, dy arumb als vor irludet gegebin sin, luterlich und gentzlich virtzihen. Testes: Jacob Weibe, Gipel zum Eber, Heinrich von Holtzhusen, scheffene, Bernhard Nyͤgebure, Johann Erwin. Feria quinta proxima ante Nerei, Achillei et Pancratii, anno LXXXVIIᵒ. (3)

(1) Es folgt durchgestrichen eyns judden von Fulde was.

(2) Es folgt durchgestrichen da.

(3) Zum Verkauf vgl. FW02, Nr. 2064. Der Entwurf trägt die Überschrift Ingrossatum et perlectum.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Währschaften, sub dato, Entwurf, dt., Papier.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2064, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-01sh.html (Datum des Zugriffs)

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