Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 1755

1383 Februar 27, [Frankfurt a. M.]

Eintrag im Frankfurter Insatzbuch 3:

Christine, Witwe des Ritters Rudolf von Sachsenhausen, und ihre Söhne, die beiden Ritter Rudolf und Friedrich sowie deren Bruder Wolf, bekunden vor den [Frankfurter] Bürgermeistern Johann Frosch, Siegfried zum Paradies und Hertwin Weiß sowie vor den Zeugen Siegfried zum Paradies, Jakob Knoblauch und Johann von Holzhausen, dass sie den Juden Morse und Ber, Söhne Simons von Seligenstadt, und deren Erben vier Morgen Weingarten, gelegen am Fersbrunnen, und die Besser eines Gartens, genannt 'Auf der Hofstätte' und zu Sachsenhausen gelegen, auf dem die von Hohenrad gebaut haben, inklusive sämtlicher zugehöriger Zinsen für 200 Pfund Heller verpfändet haben, die in Raten zu jeweils 50 Pfund Heller in den nächstkommenden neuen und alten Frankfurter Messen zurückzuzahlen sind. Bleibt eine dieser insgesamt vier Raten aus, so sind die Juden oder ihre Erben dazu berechtigt, die Pfänder anzugreifen und damit nach Stadtrecht zu verfahren. Christine und ihre Söhne Friedrich, Rudolf und Wolf bekunden zudem, dass Frau Getze von Handschuhsheim, Ehefrau Rudolfs und Schwester (suͦster) [!] Friedrichs und Wolfs, für sich und ihre Erben in die vorgenannte Verpfändung einwillige.

Anno domini MᵒCCCᵒLXXXIII, feria sexta post Mathie.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Insatzbuch 3, fol. 13v, Orig., dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 300, S. 118.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Insatzbüchern vgl. FW01, Nr. 103.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 1755, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-01p0.html (Datum des Zugriffs)

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