Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)
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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 503
1366 August 31
Bürgermeister, Schöffen, Rat und Bürgergemeinde zu Frankfurt bekunden, dass sie den Juden Joselin von Würzburg, dessen Frau Stulze sowie deren Gesinde zu ihrem Juden und Bürger empfangen haben (Joserlin von Wirtzeburg und Stultzen, sin elich wirtin, juden, und ir gesinde zuͦ unserm juden und burger emphangin han), wodurch sie berechtigt sind, in der Stadt Frankfurt zu wohnen. Hierfür haben die Aufgenommenen jährlich an Martini (1) zehn Gulden zu zahlen, höhere Abgaben werden ausgeschlossen. Darüber hinaus bekunden die Aussteller, dass ihnen Joselin mitgeteilt habe, er stehe ebenfalls in Schirm und Schutz des Erzbischofs von Mainz, welcher ihm hierüber eine eigene Urkunde (2) ausgefertigt habe (auch hat uns Joserlin gesagit, daz he auch unsers herren jude von Mentze sij, zu schirmen und zu schuren nach sines briffis sage, den he von ime daruber habe); dies gestatten sie ihm und geben hierzu ihr Einverständnis (des gunnen wir ime wole und ist unsir gudir wille). Die Aussteller kündigen das städtische Siegel an.
Datum anno domini millesimo CCCLX sexto, feria secunda post Decollacionis Johannis baptiste.
(1) November 11.
(2) Nicht überliefert.
Überlieferung:
Frankfurt, ISG, Orig. (verloren), dt., Perg.
- UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 202, S. 84;
- Baerwald, Friedhof (1883), Nr. 4, S. 21.
(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018
Zitierhinweis
Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 503, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-01bv.html (Datum des Zugriffs)
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Ausführliche Informationen zu den Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau finden Sie in Kürze in der Einleitung von David Schnur.
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