Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 501

1366 Juni 24, [Frankfurt a. M.]

Eintrag im Frankfurter Insatzbuch 2:

Klaus Krebs und seine Ehefrau Rilind bekunden vor dem [Frankfurter] Bürgermeister Heinrich Weiß, dass sie dem Juden Joselin von Marburg und dessen Erben die Besserung und ihr gesamtes Recht an ihrem Haus und Anwesen, das '[Zum] Krebs' genannt wird und vor dem Fahrtor gelegen ist, für 46 Pfund Heller zugestanden, deren Rückzahlung erst nach einer entsprechenden Forderung Joselins geschehen soll. Widrigenfalls sind Joselin oder seine Erben dazu berechtigt, die vorgenannten Pfänder anzugreifen und damit nach Stadtrecht zu verfahren: Nota, Clawes Crebs, Rilind sin eliche wirten, hant mit samendir hand gesast ire bezserunge und allis ir recht des husis und gesezsis, gelegin vor der varporten, genant zum Crebizse, und was darzu gehorit, hindene und vorne, Joseline von Marpurg dem juden und synen erben fuͤr sehs und vyertzig phund heller guder weruͤnge. Das geld sullen sie Joseline geben und bezalin, wanne he in darum zusprichit und des nicht wil geraten. Wo sie ader ire erben des nicht entedin, so mag Joselin ader sine erbin die bezserunge des husis und was darzu gehorit angryffen und da myͤdde gebern, alse der stede gesetze stet. Geschehen vor Heinrich Wizsen, dem burgermeistere. Anno domini MCCCLXVI, in die Nativitatis beati Johannis baptiste.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Insatzbuch 2, fol. 91v, Orig., dt., Perg.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 201, S. 84.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Insatzbüchern vgl. FW01, Nr. 103.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 501, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-01bt.html (Datum des Zugriffs)

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