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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 489

[zwischen 1366 Mai 1 und 1367 April 30], [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Rechenbuch des Jahres 1366: (1)

[1.] Schuldposten in Höhe von 1.000 Gulden, welche namentlich ungenannten Juden an Martini gezahlt werden sollen, sowie weiterer zwölf Gulden, die aus älteren Schulden herrühren [und ebenfalls an denselben Juden gezahlt werden sollen]: Wir sin schuldig den juden 1.000 guldin, die wir in bezalin sollin Martini (2), und von alder schult 12 guldin.

[2.] Ausgaben in Höhe von 1.200 Gulden, welche Joselin [von Würzburg], Jude zu Mainz, [als Darlehen] gewährte; hiervon wurden 1.000 Gulden an den Kaiser [Karl IV.] gezahlt und weitere 200 Gulden hat der [Frankfurter] Schultheiß berechnet: XIIᶜ gulden gab Joselin, jude von Mentze; des wordin M guldin unserm herren, dem keiser, und die IIᶜ gulden hat der scholtheise berechint, daz wir das behaldin.

[3.] Ausgaben in der Rubrik 'Die neuen Wächter' (die nuwen wechter) in Höhe von zwei Mark [Pfennigen], die an Henne [von] Flörsheim und Henne von Gelnhausen [wegen ihres Wachdienstes] auf dem Judenfriedhof gezahlt wurden: Hennen Flersheim und Henne von Geilnhusen in dem judin kirchoffe II mark.

[4.] Verzeichnung von Ausgaben in der Rubrik 'Die neuen Wächter' (die nuwen wechter) in Höhe von zwei Mark [Pfennigen], die an den Schützen Herbord und den Schützen Folze [wegen ihres Wachdienstes] zwischen dem Main und dem Judensteg gezahlt wurden: Herbord dschützen und Foltzen schützen zuͦschen dem Moͤyne und dem juden stege II mark.

(1) Die Datierung ergibt sich aus der Laufzeit des Buches.

(2) 1366 oder 1367 November 11.

Überlieferung:

• UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 226 f.;
• Kriegk, Bürgerzwiste (1862), S. 554, Anm. 244 (nur [3.]).

Kommentar:

Zu den Frankfurter Rechenbüchern vgl. FW02, Nr. 80.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

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