Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 256

[1360] März 25, Eltville

Erzbischof Gerlach von Mainz schreibt an Bürgermeister, Rat und Bürger der Stadt Frankfurt, seinen lieben und besonderen Freunden (1), und teilt mit, dass er von Ruprecht, Graf zu Nassau, seinem lieben Bruder, darüber unterrichtet worden sei, dass ihm der Kaiser [Karl IV.] kraft seiner königlichen und kaiserlichen Gewalt einen ehemals in jüdischem Eigentum stehenden Hof sowie ein Haus übertragen habe. Erzbischof Gerlach bittet die Adressaten, seinem Bruder Ruprecht in Betreff des vom Kaiser verliehenen Hofes freundlich und gütlich zu verhalten, und erbittet eine Antwort, die der gegenwärtige Überbringer des Schreibens erhalten soll.

Datum Eltevil, ipsa die Annuciationis beate virginis Marie. (2)

(1) Der Adressat des Schreiben wird auf der Rückseite genannt.

(2) Vgl. zur Datierung die Übertragung der von Karl IV. an Gräfin Irmengard von Nassau geschenkten Judenhäuser durch die Gräfin an ihren Sohn Ruprecht FW02, Nr. 264.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Reichssachen I, Nr. 47, Orig., dt., Papier.

  • Nova Alamanniae 2, 1, Nr. 1103, S. 697 f. (datiert zu 1356-1361, 1364, 1366-1369);
  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 162, S. 62 (datiert zu 1358);
  • REM 2, 1, Nr. 2730, S. 613 (datiert zu 1356-1361, 1364, 1366-69);
  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 173, S. 69;
  • Inventare des Frankfurter Stadtarchivs 1, S. 4 (datiert zu: um 1360).

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 256, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-0120.html (Datum des Zugriffs)

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