Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 240

1358 November 9, Eltville

Erzbischof Gerlach von Mainz schreibt an Bürgermeister und Rat der Stadt Frankfurt, seinen lieben Freunden, dass diese die 220 Gulden, welche sie ihm noch von den 7.500 Gulden [wegen der Ablösung der erzbischöflichen Anteile an der Judensteuer] am kommenden Martinsfest zu zahlen schuldig sind, in seinem Auftrag an den ehrbaren Rudolf, Dekan des erzbischöflichen Stifts zu Mainz, zahlen sollen. Erzbischof Gerlach verspricht, nach erfolgter Auszahlung der 220 Gulden den Adressaten hierüber zu quittieren. Der Aussteller kündigt sein Siegel an.

Gerlacus Archiepiscopus Maguntinus

Burgermeister und rad gemeynliche der stad Frankenford, lieben frunde. Soliche zweyhundert und zwentzig gulden, als ir uns noch schultig sijt zu geben, als von der achtehalb dusent gulden wegen (1) uff sente Martins dag nuͦ nehist kumet (2), heizsen wir uch unde wollin, daz ir die selben zweyhundert und zwentzig gulden von unsern wegen gebit dem erbern Rodolfe, dechan unsers stiftes zu Mentze, und wan ir yme die geben und bezalet hat, so sagen wir uch der vorgenanten zweyhundert und zwentzig gulden mit disem bribe quijt, ledig und loz. Datum Eltevil, feria sexta ante Martini, nostro sub sigillo tergotenus affixo, anno domini millesimo CCCᵒ quinquagesimo octavo.

(1) Dies betrifft die Ablösung der erzbischöflichen Anteile am Steueraufkommen der Juden in Frankfurt; vgl. hierzu fuf:FW-c1-011g.

(2) 1358 November 11.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Rentenamt Ugb-Akten 333, Orig., dt. und lat., Papier.

  • REM 2, 1, Nr. 1081, S. 241.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 20.02.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 240, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-011n.html (Datum des Zugriffs)

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