Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2359

1390 [zwischen September 19 und 26], [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1390: (1)

fol. 53v:

[1.] [Der Jude] Kalman, Sohn Zorlines, hat 17 Tuche (XVII duche) Bechtolds von Fulda aufgrund einer Schuld in Höhe von 160 Gulden aufgeboten.

[2.] Die [Frankfurter] Schöffen haben ein Urteil gesprochen: [Der Jude] Ber [von Seligenstadt] muss eine Strafzahlung leisten, da er ohne Erlaubnis [vor Gericht] für einen anderen Juden gesprochen hatte (daz Ber I missetat verbuͦszen solle, als er des juden wort sprach ane lauͦbe). (2) Er hat [die Strafe] bezahlt (pagavit).

fol. 54r:

[3.] Peter von Aachen (Ache) hat [dem Juden] Seligmann nicht näher bezeichnete Pfänder (die phande) übergeben.

[4.] [Der Jude] Fivus, Sohn Zorlines, hat gegen Peter Lones einen Zahlungsbeschluss über 20 Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[5.] [Der Jude] Seligmann von Gelnhausen hat eine nicht genannte Anzahl Tuche (duͦche) Peter Schoppers aufgrund einer Schuld in Höhe von 60 Gulden zuzüglich der Zinsen aufgeboten.

[6.] [Der Jude] Seligmann von Gelnhausen hat nicht näher bezeichnete Pfänder (phande) Peters von Aachen (von Aiche) aufgrund einer Schuld in Höhe von 100 Gulden zuzüglich der Zinsen aufgeboten.

(1) Die Datierung ergibt sich aus den vorhergehenden respektive folgenden datierten Einträgen.

(2) Der erste Teil des Eintrages ist gestrichen.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 29, fol. 53v-54r, Orig. (verloren), dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 768.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2359, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-00zv.html (Datum des Zugriffs)

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