Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2262

1389 November 15, [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1389:

[1.] Katharina von Regensburg hat aufgrund einer Forderung in Höhe von acht Gulden [Haus-] Zins (zinsis) einen Kummer geöffnet, der sich auf ein Bett (uff I bette) des Bettlers (giler) Heinz Entlein erstreckt, welches bei [dem Juden] Liebermann hinterlegt ist.

[2.] Conze Kote und [sein Bruder] Gerlach Kote haben unterschiedslos bekannt, dem Juden Heilmann 17 Gulden zuzüglich der Zinsen seit der letzten Messe (1) (und den gesuch sidder messe nehst [was]) zu schulden.

[3.] Derselbe [Jude] Heilmann hat aufgrund einer Forderung in Höhe von 20 Gulden zuzüglich der Zinsen einen Kummer geöffnet, der sich auf Eigen und Erbe des alten Engelmanns erstreckt. (2)

[4.] Derselbe [Jude] Heilmann hat aufgrund einer Forderung in Höhe von fünfeinhalb Gulden zuzüglich der Zinsen einen Kummer geöffnet, der sich auf Eigen und Erbe Heinz' von Bürgel erstreckt. (2)

[5.] [Der Jude] Heilmann hat gegen Hartmut Wüst von Rodau einen Zahlungsbeschluss über 18 Pfund Heller zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[6.] [Der Jude] Heilmann hat gegen den sogenannten Prieme einen Zahlungsbeschluss über 22 Gulden und 12 Schilling Heller zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[7.] [Der Jude] Heilmann hat gegen Conze, einen Schäfer (schefer) von Enkheim, einen Zahlungsbeschluss über 15 Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[8.] Der Spengler (spengeler) Eckhard hat sich von dem Juden Wolf in Betreff einer Schuld in Höhe von zehn Gulden gelöst.

[9.] [Der Jude] Heilmann hat gegen Bopp von Rodau einen Zahlungsbeschluss über zwei Pfund und vier Schilling Heller zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[10.] Derselbe [Jude Heilmann] hat gegen Henne Hermann von Enkheim einen Zahlungsbeschluss über 14 Gulden und sieben Schilling Heller zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[11.] Derselbe [Jude Heilmann] hat gegen Henne, Sohn Metzes von Enkheim, einen Zahlungsbeschluss über 21 Pfund sieben Schilling Heller zuzüglich der Zinsen erwirkt.

(1) 1389 August 15 bis September 8.

(2) Nach einer Notiz im UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 751, fand diese Verhandlung am 15. November 1389 statt.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 28, fol. 51r, Orig. (verloren), dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 751 f.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2262, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-00yn.html (Datum des Zugriffs)

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