Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1348-1390)

Zurück zur Übersicht

2374 Quellen in diesem Teilcorpus. Sie sehen die Quelle 2007.

Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 2, Nr. 2010

1386 [zwischen Juni 18 und 27], [Frankfurt a. M.]

Einträge im Frankfurter Schöffengerichtsbuch des Jahres 1386: (1)

fol. 25v:

[1.] [Die Jüdin] Seligkeit, Ehefrau des Judenarztes (judenartzit) Jakob [von Straßburg], hat gegen Hermann [von] Gründau sowie eine weitere Person (selb andir) einen Zahlungsbeschluss über 20 Gulden erwirkt.

fol. 26r:

[2.] [Der Jude] Johel, Schwiegersohn Heilmanns, hat sich von dem Goldschmied (dem goltsmede) Henning (Hemming [!]) in Betreff nicht näher bezeichneter Pfänder (alse von phande wegin) gelöst.

[3.] Der Jude Heilmann hat gegen Wernerchin von Lützelbuchin (Lotzelnbuchin) einen Zahlungsbeschluss über elf Gulden zuzüglich der Zinsen erwirkt.

[4.] Der Jude Heilmann hat gegen den Schuhmacher (schuhwirte) Henne und den Hofmann Bernhard einen Zahlungsbeschluss über drei Pfund weniger vier Schilling Heller zuzüglich der Zinsen erwirkt.

fol. 26v:

[5.] [Der Jude] Joselin, Sohn des Judenarztes (judenartzites) Jakob [von Straßburg], hat einen Wagen (I karren) Wigels, des Sohns Fies, aufgrund einer Schuld in Höhe von 15 Schilling Hellern zuzüglich der Zinsen und des Schadens (und den gesuch und schaden) aufgeboten.

[6.] Conze von Rüdesheim (von Rudinsheim) hat bekannt, dem Juden Heilmann zwei Gulden zu schulden.

[7.] Die [Frankfurter] Schöffen haben ein Urteil gesprochen: Der Kohlenhändler (kalenmezser) Conze hat gegenüber Heinz Reinhard nachgewiesen, dass dessen Vorfahr Conze gegenüber dem Juden Heilmann versetzt habe, wovon Heinz ihn nunmehr zu lösen hat (daz sin vorfar in geyn Heilman, den juden, vorsast habe, daz he yn bilche lose).

fol. 27r:

[8.] [Die Jüdin] Seligkeit, Ehefrau des Judenarztes (judenartzit) Jakob [von Straßburg], hat gegen Conze zur Wiese und dessen Schwiegermutter Bene einen Zahlungsbeschluss über 30 Gulden erwirkt.

[9.] Der Jude Mann hat aufgrund einer durch einen Schuldbrief belegten Forderung in Höhe von 20 Gulden zuzüglich der Zinsen einen Kummer erwirkt, der sich auf die Fahrhabe Conzes zur Wiese erstreckt.

(1) Die Datierung ergibt sich aus den vorhergehenden respektive folgenden datierten Einträgen.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Schöffengerichtsbuch 26, fol. 25v-27r, Orig. (verloren), dt., Papier.

  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, S. 720.

Kommentar:

Zu den Frankfurter Schöffengerichtsbüchern vgl. FW01, Nr. 107.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 06.04.2018

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2016, FW02, Nr. 2010, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW02/FW-c1-00uh.html (Datum des Zugriffs)

Lizenzhinweis

Die Datensätze stehen unter einer Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Lizenz und können unter Berücksichtigung der Lizenzbedingungen frei nachgenutzt werden. Sofern nicht anders angegeben, sind die verwendeten Bilder urheberrechtlich geschützt.

Zurück zur Übersicht