Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1273–1347)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 1, Nr. 151

1337 Januar 2, [Frankfurt a. M.]

Eintragung im Insatzbuch der Stadt Frankfurt:

Peter vom Hain und dessen Ehefrau Kuntzela, die einst Frau Wigand Buchis' war, beide Bürger zu Frankfurt, bekennen, dem Frankfurter Juden Jakob, Sohn Schones an der Brücke, 30 Pfund Heller zu schulden. Den Betrag verpflichten sich beide zu Pfingsten (1) zu begleichen und setzen dem Juden als Sicherheit ihr gesamtes Gut (Und hant yme darfur gesast allis das gud, das sy hant). Falls die beiden Schuldner ihre Schuld nicht rechtzeitig begleichen sollten, so soll sal man Jacobe adir synen erbin richtin an irme gude, glichirwyz als ob ez an gerichte ircleyt were und irwonnen. Hierzu zählen auch die Verpflegungen für das Pferd (Atzunge, die das pherd druff det) (2). Als Zeugen sind dabei gewesen die beiden Bürgermeister Brun und Culmann, Hermann Knoblauch, Dymar von Lichtenstein, Sipel von Speyer, Dylman Richter und Heile Keppeler.

Datum, actum anno domini MᵒCCCᵒXXXVIIᵒ, in crastino circumcisionis domini.

(1) 1337 VI 8.

(2) Hiermit sind die Kosten gemeint, die das Pferd der Schuldner in einem zukünftig zu leistendem Einlager hätte verursachen können.

Überlieferung:

Frankfurt, ISG, Insatzbuch 1, fol. 9 v, Orig., dt., Perg.

  • UB Frankfurt 2, § 82, S. 553.
  • UB zur Geschichte der Juden in Frankfurt, Nr. 59, S. 17.

Kommentar:

Zu den Insatzbüchern vgl. FW01, Nr. 103.

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 08.01.2014

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2011, FW01, Nr. 151, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW01/CP1-c1-01jc.html (Datum des Zugriffs)

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