Quellen zur Geschichte der Juden in Frankfurt und der Wetterau (1273–1347)

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Reichsstadt Frankfurt und Wetterau 1, Nr. 229

1345 August 17, Kastel

Ebf. Heinrich III. von Mainz kauft mit Zustimmung des Schulmeisters Kuno von Falkenstein, des Kantors Reinhard und des gesamtem Kapitels zu Mainz von den Brüdern Johann und Friedrich, beides Söhne Gunthers von Langensalza, deren Anteile an der Burg und Stadt Salza und das Dorf Merxleben. Hierfür verspricht Ebf Heinrich 3500 Mark lötiges Silber zu zahlen, wofür er ihnen unter anderem 80 Mark jährliche Gülte auf das Ungeld und die Juden zu Frankfurt anweist (Zu Frankfurdt ynnemen an unsers gulde des ungeldes und der juden LXXX marg lotiges silberes). Ebf. Heinrich lässt Konrad von Trimberg zwölf Bürgen einsetzen (1), die sich im Bedarfsfall zum Einlager mit je einem Knecht und einem Pferd zu Frankfurt verpflichten. Rechtliche Streitigkeiten sollen vor dem Provisor des Erzbischofs zu Erfurt ausgetragen werden.

Datum in Castil, anno domini MᵒCCCᵒXXXXVᵒ feria quarta post assumpcionis beate Marie virginis.

(1) Die Namen der ebfl. Bürgen sind in den Abschriften der Ingrossaturbücher nicht genannt. Dort steht lediglich: Und sollen in da fure setzin zwelff burgin gud[e] lute, also Conradt von Trimperg besaget, da yn billich anginge und die sullent globen zu Franckenf[ord] zu leistende […].

Überlieferung:

Würzburg, StA, Mainzer Ingrossaturbuch 3, fol. 172r-173v, Abschr., dt., Papier; 1. Würzburg, StA, Mainzer Ingrossaturbuch 3, fol. 211r-212r; 2. Würzburg, StA, Mainzer Ingrossaturbuch 5, fol. 63r-65r; 3. Würzburg, StA, Mainzer Ingrossaturbuch 5, fol. 250r-252r.

  • REM 1, 2, Nr. 5345, S. 510 f.
  • Rösel, Reichssteuern (1910), S. 70-74

(dsc.) / Letzte Bearbeitung: 10.01.2014

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2011, FW01, Nr. 229, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/FW01/CP1-c1-01gl.html (Datum des Zugriffs)

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