Quellen zur Geschichte der Juden im Elsass (1273-1347)

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Elsass 1, Nr. 110

1322 [Sommer], [Straßburg]

Im Straßburger Stadtrecht [V] findet sich folgende Regelung bezüglich der Bußgelder (besserunge) der Juden aus der Zeit, in der her Fritscheman von Tuntzenheim (Dunzenheim) meister was [Sommer 1322]: Meister, Rat, Schöffen und Amtleute (ammanne) kamen überein, dass künftig alle Bußgelder der Juden (besserungen, die von iuden vallen sullent oder mogent), es seien die zwei Pfund, von denen eins dem rate, so er angat, und eines dem Rat, so er abegat, gegeben wird, oder andere, die aus welchen Gründen auch immer von den Juden an den Rat (eime rate) gezahlt werden, den Einnahmen aus dem Ungeld zuzurechnen sind (sullent vallen an das ungelt). Gemäß der bisherigen Gewohnheit sollen Meister und Rat den Juden Recht sprechen (sie rehtvertigen) auf ihren Eid und deren Bußgelder nehmen, so sie anfallen, und bei ihrem Eid nicht davon ablassen. Schultheiß und Vogt behalten an den Bußgeldern alle [bisherigen] Rechte.

Überlieferung:

Strasbourg, BM, (1870 verbrannt), dt., Perg.; zu Auszügen und Abschriften vgl. UB Straßburg 4, 2, S. 15-19.

  • UB Straßburg 4, 2, S. 41 [69].
  • Ginsburger, Première communauté (1946), S. 72;
  • Fischer, Stellung (1931), S. 131, Anm. 3;
  • Glaser, Geschichte 1 (1924), S. 42 f.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 12.02.2014

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2014, EL01, Nr. 110, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/EL01/CP1-c1-02d8.html (Datum des Zugriffs)

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