Quellen zur Geschichte der Juden im Elsass (1273-1347)

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Elsass 1, Nr. 245

1339 Juli 15

Eberlin, Sohn [Ritter] Heinrichs von Rosheim, Fritschemann Burggraf (Fritscheman Burggrave) und Johann (Johans) Bechlin bekunden, dass sie vor Meister und Rat zu Straßburg einen Schwur zu den Heiligen geleistet haben, künftig keinem Armleder mehr zu helfen oder sonst jemandem, der die Juden töten oder schädigen will (daz wir niemer beholfen súllent sin, keinem Armleder noch nieman, der die iuden slahen oder schadigen wil). Ferner schworen sie, lautere Stadtsühne (ein luter stêt suͦne) zu halten (1) gegenüber Meister, Rat und Stadtgemeinde von Straßburg und allen ihren Helfern, namentlich gegenüber dem Bischof [Berthold II.] von Straßburg und den Stadtgemeinden von Colmar, Hagenau, Schlettstadt, [Ober-]Ehnheim und Rosheim sowie deren Helfern. Darüber hinaus haben sie geschworen, allen Schaden, der den dreien oder den ihren (uns odere den unsern) von jenen zugefügt wurde, zu verzeihen.

Es siegeln die drei Aussteller und, auf ihre Bitte hin, zusätzlich Ritter Heinrich von Rosheim, Ritter Otto von Hermolsheim und Edelknecht Gerhard Bechlin.

Dis geschach an sant Margareten dage in dem iare, do man zalt von gotz gebùrte drúzehenhundert iare unde nu̇n unde driszig iare.

(1) Einen Sühne- bzw. Friedensvertrag einzuhalten.

Überlieferung:

Strasbourg, AM, CH 1070, Orig., dt., Perg.

  • UB Straßburg 5, Nr. 93, S. 98 f.
  • Mentgen, Studien (1995), S. 358;
  • Graus, Pest (1994), S. 177;
  • Ephraim, Histoire (1925), S. 44 (zu Juni 15);

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 12.02.2014

Zitierhinweis

Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Alfred Haverkamp und Jörg R. Müller, Trier, Mainz 2014, EL01, Nr. 245, URL: https://www.medieval-ashkenaz.org/EL01/CP1-c1-01an.html (Datum des Zugriffs)

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