Zurück zur Übersicht

337 Quellen in diesem Teilcorpus. Sie sehen die Quelle 278.

• ««
• «
• »
• »»

Elsass 1, Nr. 267

[zwischen 1343 Mai 20 und 1400], [Schlettstadt]

Meister und Rat zu Schlettstadt bitten Meister und Rat zu Straßburg, ihre Eidgenossen (1), eine Straßburger Bürgerin dazu anzuhalten, die Schlettstadter Jüdin Trine, die Frau des Juden und Schlettstadter Bürgers Vivelin, nicht länger mit Klagen vor einem geistlichen Gericht zu behelligen.

Unsern willigen dienst bevor, lieben besundern frúnde und eitgenossen. Wir loszend ùch wiszen, daz Roten Cuͤntzelins seligen witwe, uwer burgerin, mit geistlichem gerichte bekumbert het Tryne, Vifelins des iuden, unsers burgers, froͧwe, ùber daz der selbe unser burger noch sin froͧwe ir nit wiszend schuldig zuͦ sinde. Do bitten wir ùch ernstlich, dz ir die selbe uwer burgerin solich haltend und sù underwisent, das sù dz geistlich gerichte gegen des vorgenanten unsers burgers froͧwe abe losze und sù domitte zuͦ keime schaden tribe, dz sù unclagehaft werde, wande hat sù, die vorgenante uwer burgerin, ùt an zuͦ sprechende, sù tuͦd ir vor uns ein unverzogen recht, als unser buntnisze wiset uwer antwurte. Datum feria secunda ante festum nativitatis beati Iohannis Baptiste. Meister und rate zuͦ Sletzstat.

(1) Dies ist ein Anhaltspunkt dafür, dass die Urkunde nicht vor dem 20. Mai 1343 abgefasst worden sein dürfte. Ab diesem Datum gehörten Schlettstadt und Straßburg gemeinsam einem Landfriedensbündnis an; vgl. Kreuz, Städtebünde (2005), S. 137 f. Das Schriftstück ist aber möglicherweise erst in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstanden.

Überlieferung:

• Mentgen, Studien (1995), S. 45, Anm. 148.

(gem.) / Letzte Bearbeitung: 19.04.2017

Zurück zur Übersicht